Minen-Experten in Irak
Zwei Teams der Schweizerischen Stiftung für Minenräumung (FSD) evaluieren die Lage in Irak. Ziel dieses Einsatzes ist die Sicherheit für die humanitäre Hilfe.
Die eigentliche Minenräumung soll in einer Woche beginnen.
Insgesamt vier Teams mit drei bis fünf Personen halten sich in der Region für den Einsatz in Irak bereit. Zwei in Kuwait stationierte Teams seien bereits auf den Kriegsschauplätzen in Irak tätig, um eine erste Bestandesaufnahme zu machen, teilte die Stifung am Montag mit.
UNO-Organisationen vorerst blockiert
Die FSD arbeitet im Auftrag des Welternährungsprogramms der UNO (WFP). Die Minien-Spezialisten sollen für die humanitären Hilfslieferungen Sicherheit vor Unfällen mit Minen und Blindgängern garantieren.
So werden Strassen, Transportwege, Lager und Einrichtungen, die für die Hilfslieferungen benötigt werden, auf Minen und Blindgänger kontrolliert. Aufgefundene Munitionsüberreste werden markiert und so schnell als möglich beseitigt.
Munitionsteile aus drei Kriegen
Die Spezialisten rechnen mit der ganzen Bandbreite von eingesetzten Waffensystemen, die sie zu beseitigen hat: Von einfachen Tretminen und Sprengfallen, die noch aus dem Iran-Irak-Krieg aus den 80er-Jahren stammen, bis hin zu Anti-Fahrzeugminen, Lasergesteuerten Bomben und Streumunition aus den beiden amerikanischen Waffengängen am Golf.
Die Teams wollen auch mit der Ausbildung von 80 irakischen Spezialisten für die Minenräumung beginnen. Damit soll längerfristig das Know-how in der Region gestärkt werden.
Schweizer Know-How an vielen Krisenherden
Die Schweizerische Stiftung für Minenräumung hat bereits in den verschiedensten Krisengebieten Erfahrungen gemacht. So gibt oder gab es Einsätze in Bosnien, Kroatien, Kosovo, Albanien, Afghanistan, Tadschikistan, Sri Lanka, Angola und Sudan. Finanziert wird die NGO durch private Spenden, Beiträge von verschiedenen Regierungen sowie humanitäre Organisationen.
swissinfo und Agenturen

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