Punkto Wettbewerbsfähigkeit voll dabei
Die Schweiz hat in Sachen Wettbewerbsfähigkeit gegenüber 2004 einen Sprung von Platz 14 neu auf Rang acht gemacht.
Der Grund: Eine “gesteigerten Dynamisierung der Exportwirtschaft”. Die Binnenwirtschaft dagegen steht praktisch still.
Die Schweiz rangiert in der Liste 2005 des Lausanner Institutes für Management-Entwicklung (IMD) hinter den USA, Hong Kong, Singapur, Island, Kanada, Finnland und Dänemark.
Das Institut untersucht 60 Länder nach 314 Kriterien. Es hatte die Schweiz im Vorjahr noch in der Rangliste abgestraft, weil sie sich in ihre Errungenschaften geflüchtet habe und träg geworden sei.
Die Grossen als Motor
“Wenn wir die Leistung der grossen Schweizer Unternehmen betrachten, haben sie hervorragend abgeschnitten”, sagte IMD-Professor Stéphane Garelli gegenüber swissinfo. Die Restrukturierungen hätten endlich Wirkung gezeigt.
Zur Illustration: Die Gewinne der fünf grössten Schweizer Unternehmen erreichten zusammengerechnet mehr als 32 Mrd. Franken – das sind mehr als 7% des Bruttoinlandproduktes (BIP).
“Die exportorientierten Kleineren und Mittleren Unternehmen hatten ebenfalls ein sehr gutes Jahr. Das sogar angesichts des im Vergleich zum Dollar starken Frankens”, so Garelli.
Gedämpfte Binnenwirtschaft
Während die Schweizer Wettbewerbsfähigkeit vom Aussenhandel massgeblich profitiert hat, war in der Binnenwirtschaft eine Stagnation festzustellen.
Die Wirtschaft leidet unter der getrübten Konsumstimmung. Der private Konsum legte lediglich noch um 1,07% zu, damit rangiert die Schweiz auf Platz 51. Und die öffentlichen Ausgaben waren mit einem minimalen Plus von 0,66% praktisch eingefroren.
Enormes weltweites Vermögen
Die Kraft der Schweizer Wirtschaft zeigt sich auch bei den Schweizer Investitionen im Ausland im Umfang von 28 Milliarden. Dies ist der vierthöchste Wert weltweit. Die Schweiz besitzt weltweit Vermögen von 510 Mrd. Franken. Damit ist die Schweiz Japan auf den Fersen.
Sicherheit und der Lebensqualität
Bei den ausländischen Investitionen in der Schweiz belegt die Schweiz Rang 12, noch vor Russland und Spanien. Rund 14 Milliarden betragen die Investitionen aus dem Ausland. Der positive Trend habe im Jahr 2003 begonnen, heisst es. Die Zahlen zeigten, dass sich die Schweiz im Ausland immer besser verkaufe.
Bei der Kompetenz der Angestellten belegt die Schweiz Rang 13, bei der Motivation der Beschäftigten sogar den dritten Platz. Die Schweiz liegt auch bei der Sicherheit und der Lebensqualität hoch im Kurs, in beiden Kategorien belegt sie den vierten Rang.
swissinfo, Robert Brookes
Die zehn wettbewerbsstärksten Länder gemäss IMD:
USA, Hong Kong, Singapur, Island, Kanada, Finnland, Dänemark, Schweiz, Australien und Luxemburg.
Das IMD-Jahrbuch der World Competitiveness untersucht die Wirtschaft von 60 Ländern auf 314 Kriterien hin.
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