SBB gründen eigene Rückversicherungsgesellschaft
Die SBB haben unter dem Namen "SBB Re" eine eigene Rückversicherungsgesellschaft gegründet. Die SBB wollen mit dieser Versicherung grössere Schäden selber abdecken. Zudem wird die CityNightLine-Beteiligung von 40 Prozent an die Deutsche Bahn verkauft.
Die SBB haben unter dem Namen «SBB Re» eine eigene Rückversicherungsgesellschaft gegründet. Die SBB wollen mit dieser Versicherung grössere Schäden selber abdecken. Der SBB-Verwaltungsrat hat zudem beschlossen, die CityNightLine-Beteiligung von 40 Prozent an die Deutsche Bahn zu verkaufen.
Die konzerneigene Selbstversicherungsgesellschaft «SBB Re» sei Teil einer gesamtheitlichen Versicherungsabdeckung für den grossen Schadensfall, teilten die SBB am Montag (28.02) zu den Entscheiden ihre Verwaltungsrat mit. Die Risikoabdeckung wird über eine konzerneigene Selbstversicherungsgesellschaft, eine so genannte Captive,abgewickelt. Dies sei die wirtschaftliche günstigste und flexibelste Lösung zur Bewältigung der SBB-Risiken, hiess es weiter.
Sie erlaube zudem einen direkten Zugang zum weltweiten Rückversicherungsmarkt, was sich in beträchtlichen Prämienreduktionen auswirke. Die SBB will mit der Captive grössere Schäden selber abdecken. Zudem werde eine Versicherungsabdeckung ermöglicht, die am Markt nur schwer erhältlich sei, beispielsweise für Brücken, Tunnels, Gleise und Fahrleitungen.
Die Tochtergesellschaft mit Sitz in Liechtenstein wird zunächst mit einem Aktienkapital von zehn Millionen Franken ausgestattet. Der Standort Liechtenstein biete dank seiner geografischen Nähe, dem Schweizer Franken als Währung sowie ähnlicher Rechtsgrundlagen und Rechtsprechung die meisten Vorteile. Der bis Ende letzten Jahres bewirtschaftete «Fonds für
grössere Schäden» wurde aufgelöst und die Gelder für das neue Versicherungswesen eingesetzt.
Beteiligung an CityNightLine wird abgestossen
Die SBB gaben gleichzeitig bekannt, dass der Verwaltungsrat dem Verkauf der SBB-Aktien an der Nachtreisegesellschaft «CityNightLine» (CNL) zugestimmt habe. Die Deutsche Bahn übernehme den 40-Prozent-Anteil der SBB. Gemäss Übereinkommen der Bahnen sollen aber die Nachtverbindungen der CNL von und nach der Schweiz aufrecht erhalten bleiben.
SRI und Agenturen

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