Schweizer Grenze gut bewacht

Die illegale Einreise in die Schweiz ist rückläufig. Eine Zunahme ortet das Grenzwacht-Korps bei Ausweis-Fälschungen und Drogendelikten. Die Menge beschlagnahmter Drogen nahm indessen ab.
Das Grenzwachtkorps (GWK) war auch im ersten Halbjahr 2001 stark beschäftigt. Ausweisfälschungen und Drogendelikte nahmen stark zu. Dies zeigt die Halbjahresbilanz 2001.
Die häufigsten Rückweisungsgründe waren fehlende oder ungültige Grenzübertritts-Papiere. Von den total 50’595 Rückweisungen erfolgten 20’992 an der Grenze zu Deutschland, ein Drittel an der Grenze zu Frankreich, ein Fünftel an jener zu Italien und knapp 3’000 an der Grenze zu Österreich.
Auf Grund von Fahndungs-Unterlagen konnten 2’562 polizeilich gesuchte Personen angehalten werden, weitere 3’557 Personen wurden wegen Verdachts auf kriminelle Tätigkeit – etwa dem Mitführen von Einbrecherwerk-Zeug oder Diebesgut – der Polizei übergeben.
Ausserdem wurden 3’991 Fahrzeuglenker, die gegen das Strassenverkehrs-Gesetz verstossen hatten, sowie 802 Personen wegen Schwarzarbeit der Polizei übergeben werden.
Am meisten Illegale an der Westgrenze
Die Zahl der Aufgriffe von Asylbewerbern und Arbeit-Suchenden, die versuchten, illegal in die Schweiz zu gelangen, ist seit Ende des Balkankrieges gesunken und hat sich auf das Vorkriegsniveau eingependelt.
Die Festgenommenen stammen vor allem aus dem Balkan, aus Afrika, Asien sowie aus der Türkei. Die Aufgriffe von Schleppern sind mit 190 (341 im Halbjahr 2000) ebenfalls rückläufig.
Mehr gefälschte Ausweise
Insgesamt wurden vom GWK 951 Ausweisfälschungen aufgedeckt – im Vergleich zu 874 in der Vorjahresperiode. Die Inhaber der gefälschten Dokumente stammten in erster Linie aus der Bundesrepublik Jugoslawien, Italien, Albanien, Marokko, Frankreich und Mazedonien.
Die Zahl der Widerhandlungen gegen das Betäubungsmittel-Gesetz ist gestiegen, die Menge der beschlagnahmten Drogen jedoch markant gesunken. Sicher gestellt wurden 18 kg Kokain, 10 kg Heroin, 73 kg Cannabis-Produkte, 319 kg Khat sowie über 14’000 Konsumeinheiten psychotropischer Substanzen (Ecstasy, Amphetamine, LSD usw.).
swissinfo und Agenturen

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