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Gejodelt und gefeiert

Der Jodlerchor Edelweiss ais Freiburg singt sich für den Wettkampf ein. Keystone

Mit dem Festumzug ist das Eidgenössische Jodlerfest am Sonntag zu Ende gegangen. Bundesrätin Ruth Dreifuss nennt das Fest "einen festen Bestandteil gelebter Volkskultur".

Das Zentrum von Freiburg war am Wochenende eine einzige Festbühne. Jodel- und Alphornklänge drangen durch die Gassen, immer wieder unterbrochen von spontanem Szeneapplaus von Passanten.

Nebst der Rekordzahl von rund 12’500 Aktiven nahmen nach ersten Schätzungen der Organisatoren “weit über 100’000 Besucherinnen und Besucher” am 25. Eidgenössischen Jodlerfest teil.

Mitten im Trubel waren auch ganz besondere Gäste: Drei Auslandschweizer Jodlerverbände aus Australien, Südafrika und den USA waren angereist.

Gutes Vortragsniveau

Das Niveau der rund 1620 Wettvorträge bezeichnete Fridolin Schwaller, Leiter der Musikkommission, als “gut bis sehr gut”. Die Juroren, in Freiburg rund 125 an der Zahl, urteilten aber eher wieder strenger als auch schon.

Ein “sehr gut” (Klasse 1) erreichten beim Jodelgesang 56,6% der Vorträge, bei den Fahnenschwingern 51,3% und bei den Alphornbläsern 45,4%.

Die Wettvorträge der Jodler, Alphornbläser und Fahnenschwinger waren bereits am Samstagabend abgeschlossen worden. Am Sonntagmorgen lag die 80 Seiten starke Klassierungsliste druckfrisch vor.

Der letzte Tag des Jodlerfestes stand dann ganz im Zeichen der offiziellen Festivitäten. Verabschiedet wurde dabei die Zentralfahne, welche nach 21 Jahren nun ins Burgdorfer Kornhaus kommt. Die neue Zentralfahne des Jodlerverbandes bleibt für die nächsten drei Jahre in Freiburg.

Kultur und Feiern verbindet

Bundesrätin Ruth Dreifuss sagte am Sonntagmorgen in ihrer Ansprache am Festakt, in der Vielfalt der Kultur und der Festfreude liege ein grosses, verbindendes Potential zwischen den Menschen.

Die Demokratie bedürfe aber auch der Auseinandersetzung und der Bereitschaft, sich immer wieder zusammen zu raufen und vorwärts zu gehen.

“Denkwürdig und gelungen”

Den Abschluss des Grossanlasses bildete am Sonntagnachmittag der 1,6 Kilometer lange Festumzug mit 100 Bildern. Er bot einen farbenfrohen und umfassenden Querschnitt durch das Schweizer Brauchtum.

Die Organisatoren bezeichneten das Fest als “denkwürdig und in allen Teilen gelungen”. Peter Portmann, Zentralpräsident des Eidgenössischen Jodlerverbandes, sprach am Festakt von “drei unvergesslichen Tagen voller Geselligkeit und Lebensfreude”.

Rund 2000 Helferinnen und Helfer standen im Einsatz, davon 600 aus den Reihen der Armee. Die Organisatoren verfügten über eine Budget von 4 Mio. Franken.

In drei Jahren treffen sich die Jodlerinnen und Jodler, Alphornbläser und Fahnenschwinger in Aarau zum nächsten, dem 26. Eidgenössischen Jodlerfest.

swissinfo und Agenturen

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