Bei den Genfer Parlamentswahlen hat das rechtspopulistische Mouvement Citoyens Genevois (MCG) stark zugelegt. Es gewinnt laut neusten Hochrechnungen acht Sitze dazu und wird mit 17 Mandaten im neuen Grossen Rat vertreten sein.
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Die Rechtspopulisten hatten einen aggressiven Wahlkampf gegen französische Grenzgänger betrieben. Das MCG wird im rechten Lager – nach den Liberalen – nun zweitstärkste Kraft. Die Liberalen haben vier Sitze verloren, konnten sich mit 19 Mandaten aber einen kleinen Vorsprung auf die Rechtspopulisten sichern.
Je einen Sitzverlust mussten Christlichdemokratische Volkspartei (CVP), Freisinnig-Demokratische Partei (FDP.Die Liberalen) und Schweizerische Volkspartei (SVP) hinnehmen – alle drei werden gemäss Hochrechnungen mit 11 Sitzen im Parlament vertreten sein.
Die ebenfalls aggressive Kampagne der SVP gegen französische Grenzgänger, die diese als «Gesindel aus Annemasse» bezeichnet hatte, scheint ihr nichts gebracht zu haben.
Auf der linken Seite ist die äussere Linke wohl einmal mehr die Verliererin. Obwohl sie aus der Vergangenheit ihre Lehren gezogen hat und dieses Mal gemeinsam angetreten ist, scheinen die Partei der Arbeit (PdT) und die SolidaritéS das Quorum von 7% nicht zu erreichen. Sie kommen laut Hochrechnungen lediglich auf 6,44%.
Die Sozialdemokratische Partei (SP) muss künftig mit zwei Sitzen weniger auskommen: Die Anzahl ihrer Sitze sinkt von 17 auf 15. Die Grünen hingegen gewinnen ein Mandat dazu, überflügeln die SP und werden mit 17 Sitzen gleich stark wie das MCG im Parlament vertreten sein.
swissinfo.ch und Agenturen
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