Dank einem Hinweis aus der Bevölkerung konnte die Polizei am Freitagmorgen einen seit neun Tagen gesuchten gewaltttätigen Rentner in Biel festnehmen. Er war während der Festnahme unbewaffnet und leistete keinen Widerstand.
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swissinfo.ch und Agenturen
Während Tagen hatte der gewalttätige 67-Jährige die Bevölkerung der Region Biel und hunderte von Polizeikräften aus mehreren Kantonen in Atem gehalten.
Die Festnahme des Rentners in Biel sei das Ergebnis eines durchdachten Einsatzes unter erschwerten Bedingungen, sagte Stefan Blättler, Kommandant der Kantonspolizei Bern. Schwierig sei besonders der Umstand gewesen, dass Polizei und Behörden im Visier des Gesuchten gestanden seien.
Der Mann sei bei der Verhaftung am frühen Freitagmorgen durch einen Hundebiss leicht verletzt worden, so die Polizei und das Untersuchungsrichteramt Seeland-Berner Jura.
Der Verhaftete hatte jahrelang im Streit mit den Behörden gelegen, ehe die Lage im Vorfeld einer geplanten Zwangsversteigerung seines Elternhauses eskalierte. Die Behörden wollten gegen ihn einen fürsorgerischen Freiheitsentzug anordnen. Dazu hätte er einer psychiatrischen Begutachtung unterzogen werden sollen.
Am Mittwoch vor einer Woche verschanzte sich der schwer Bewaffnete in seinem Haus, in der Nacht darauf schoss er einem Polizisten in den Kopf. Der Beamte liegt schwer verletzt im Spital. Der Rentner konnte flüchten, obwohl das Haus von Sondereinheiten umstellt war.
In den letzten Tagen häufte sich die Kritik an der Polizei wegen Fahndungspannen. Aber auch die Justiz- und Sozialorgane kamen schlecht weg; ihnen wurde vorgeworfen, Alarmsignale rund um den labilen Zustand des Rentners seit 2006 ignoriert zu haben.
swissinfo.ch und Agenturen
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