Jeder dritte junge Mensch in der Schweiz spielt gelegentlich um Geld - jeder achte häufig. Das zeigt eine Studie der Universität Lausanne. Die Resultate müssten in die Gesundheitsprävention einfliessen, fordern die Forscher.
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Laut der im Fachmagazin “Swiss Medical Weekly” publizierten Studie spielen 13,5% der 15- bis 24-Jährigen mindestens einmal pro Woche. Weitere 34,8% der insgesamt 1116 Befragten hatten im vergangenen Jahr zwischen einem und 51 Mal an einem Geldspiel teilgenommen.
Wie die Forscher um Joan-Carles Surís vom Universitätsspital und der Uni Lausanne schreiben, gibt es in der Schweiz Zahlen zur Spielsucht bei Erwachsenen. So gelten 2,2% der Bevölkerung als Problemspieler, weitere 1,1% als krankhafte Spieler.
Junge Männer spielen häufiger als junge Frauen: Von den Gelegenheitsspielern sind 58% männlich, von den Vielspielern gar 75%.
Besonders viele Anhänger hat das Glücksspiel in der Westschweiz. Nur 40% der Romands spielen nicht, 45%gelegentlich und 15% häufig.
Die Studie zeigte zudem, dass häufiges Spielen verbunden ist mit stärkerem Tabak-, Cannabis- und Alkoholkonsum.
Die Untersuchung bestätigte in der Tendenz auch Befunde früherer Studien: Geldspiel geht einher mit dem Risiko für Depressionen und psychischen Erkrankungen.
Diese Problematik könnte laut den Forschern in der Befragung sogar unterschätzt sein: Die Mehrheit der Spieler sind nämlich Männer – und Männer spielen psychische Probleme oft hinunter.
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