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Freiwilligenarbeit mit Blick nach vorne

200 Jahre alt, aber den Blick nach vorn und nicht zurück gewandt präsentierte sich die Schweizerische Gemeinnützige Gesellschaft (SGG) am Wochenende in Zürich. "Ankommen ist Aufbruch" fasste SGG-Präsidentin Annemarie Huber-Hotz in ihrer Festansprache zusammen.

Zwar hat die SGG anlässlich ihres Jubiläums mit Stolz auf ihre Geschichte und die geleistete Arbeit zurückgeblickt. Doch das Stichwort für die Strategie 2020 lautet «neue Dynamik», wie Huber-Hotz am Samstag betonte.

In den vergangenen 20 Jahren habe sich die SGG bereits erneuert und in neue Handlungsspielräume und neue Denkweisen vorgewagt. Dabei habe sie auch erkannt, dass Freiwilligenarbeit nicht nur ein Geben ist, sondern auch ein persönlicher Vorteil durch Erkenntnisgewinn und Kompetenzerweiterung.

Auch Bundesrat Moritz Leuenberger erklärte, dass Freiwilligenarbeit das Leben bereichere, den Einzelnen aber auch die Gesellschaft. «Ein Mensch, der einem anderen hilft, tut nicht nur diesem einzelnen Anderen Gutes. Er bewahrt auch fundamentale Werte der menschlichen Gemeinschaft. Wer heute Böses leidet, wird morgen Böses tun,» sagte Leuenberger.

Umgekehrt gelte: «Wer heute Gutes kriegt, gibt morgen Gutes weiter.» Der Staat sei auf den Einsatz seiner Bürger angewiesen, denn mit Gesetzen allein funktioniere er nicht. Daher müsse der Staat soziale Verantwortung und private Gemeinnützigkeit in seinem eigenen Interesse fördern.

Allein oder mit Partnern hat die SGG verschiedene Wohlfahrtsinstitutionen ins Leben gerufen, wie die Pro Juventute, die Pro Senectute, die Schweizer Berghilfe, die ZEWO oder die Pro Mente Sana. Die SGG finanziert sich aus den Erträgen ihres Vermögens und verfügt jährlich über ein Budget von 4,5 bis 5 Millionen Franken.

Anlässlich ihres Jubiläums hat die SGG einen Freiwilligenpreis in Höhe von 100’000 Franken ausgelobt, der ab sofort jährlich verliehen wird. Erster Preisträger ist die Lebensmittelhilfe «Tischlein deck dich». Ausserdem ist «freiwillig verpflichtet» erschienen, ein fast 500 Seiten starkes Buch mit Fakten und Analysen.

swissinfo.ch und Agenturen

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