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Gämsen vom Menschen massiv gestört

Die Gämse, die kleine Schwester des Steinbocks, ist im Alpsteingebiet in ihrer Existenz bedroht. In Appenzell-Innerrhoden hat sich ihr Bestand zwischen 1988 und 2007 halbiert.

Dieser Inhalt wurde am 26. Juli 2010 publiziert

Viele Menschen aus dem In- und Ausland kommen ins Alpsteingebiet um Gämsen, Steinwild oder Murmeltiere zu beobachten. Offenbar zu viele, wie es aus der Innerrhoder Jagd- und Fischereiverwaltung tönt.

Ursache für den Zusammenbruch der Gämspopulation ist wahrscheinlich deren übernutzter Lebensraum. So vertreiben Gleitschirmflieger, Schneeschuhwanderer und Variantenskifahrer die Gämsen in höhere, nahrungsarme Rückzugsgebiete.

In den Jahren 2008 und 2009 ist ein grosses Gämssterben beobachtet worden. Obwohl der Nachwuchs sehr zahlreich war, haben nur wenige Tiere den ersten Winter überlebt.

In Bächen habe man Fallwild gefunden: Die Tiere seien erschreckt in Bachläufe geflüchtet und aus den steilen Tobeln nicht mehr heraus gekommen.

"Gämsen brauchen Ruhe beim Wiederkäuen, sonst können sie nicht genügend Fettreserven aufbauen. Sie reagieren sensibel auf Störungen," sagte der der Innerrhoder Jagd- und Fischereiverwalter Alfred Moser. Viele Tiere seien an Lungenentzündungen verendet.

In den angrenzenden Kantonen Appenzell Ausserrhoden und St. Gallen warnt man davor, die Situation bei den Gämsen zu dramatisieren. Die Gründe für den Rückgang der Population seien unklar. Es gebe allenfalls Anzeichen dafür, dass gewisse Krankheiten in Kombination mit Störungen eine der Ursachen sein könnten.

swissinfo.ch und Agenturen

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