Heute in der Schweiz
Liebe Auslandschweizerinnen, liebe Auslandschweizer
Die Zustimmung für die "Burka-Initiative" bröckelt. Die zweite SRG-Trendumfrage sagt ein knappes Ergebnis voraus.
Aber wissen Sie noch, wie das damals bei der "Minarett-Initiative" war?
Herzliche Grüsse aus Bern
Im Vergleich zu vor einem Monat hat die “Burka-Initiative” an Zustimmung eingebüsst. Was heisst das für die Abstimmung?
Nur noch 49% der Befragten gaben in der zweiten SRG-Trendumfrage an, sie würden am 7. März Ja stimmen zum Verhüllungsverbot. Vor einem Monat waren es noch 56%.
Doch wir erinnern uns: Bei der ähnlich gelagerten “Minarett-Initiative” sprachen die Umfragen vor der Abstimmung auch von einem ziemlich klaren Nein. Am 29. November 2009 stimmte der Souverän der Vorlage trotzdem zu.
Wie wird es dieses Mal ausgehen? Es dürfte eng werden, so die unverfängliche Haltung der meisten Expertinnen und Experten.
- Am 7. März geht es nicht nur um die Burka. Erfahren Sie hier mehr zur zweiten SRG-Umfrage zu den bevorstehenden Abstimmungen.
- Dem Bundesrat drohe gleich eine dreifache NiederlageExterner Link, analysieren die Tamedia-Zeitungen.
- SRF News hat einen VergleichExterner Link zwischen den Umfragen zur “Burka-” und jenen zur “Minarett-Initiative” gezogen.
Restaurants dürfen nicht schon nächste Woche öffnen. Der Bundesrat hält an vorsichtigem Lockerungsplan fest.
Die Landesregierung liess sich nicht erweichen. Obwohl von verschiedenen Seiten gefordert wurde, die Restaurants seien bereits per 1. März wieder zu öffnen, hält der Bundesrat am Gastro-Lockdown fest.
Trotzdem finden nächste Woche wie angekündigt erste Lockerungen statt. Wieder öffnen dürfen unter anderem Läden (mit stark reduzierter Kundenzahl), Museen und Outdoor-Freizeitanlagen.
Als Entgegenkommen will der Bundesrat die Restaurants möglicherweise bereits am 22. März wieder öffnen. Ursprünglich war vom 1. April die Rede. Gleichzeitig dürfen auch Fitnesscenter, Kletterhallen und sonstige Indoor-Sportangebote auf eine Öffnung hoffen. Möglich, dass dann auch die Homeoffice-Pflicht fällt.
- Alles zur Corona-Lage in der Schweiz erfahren Sie in unserem laufend aktualisierten Beitrag.
- Weil viele Studierende normalerweise als Nebenjob im Service arbeiten, bringt der Gastro-Lockdown die angehenden Akademikerinnen und Akademiker finanziell in die Bredouille.
- Applaus für das Pflegepersonal, Beifall für die Verkäuferinnen und Verkäufer. Aber niemand klatscht während der Pandemie den Bestattern. Warum eigentlich nicht?
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Roboter als Lehrer. Was nach abgedroschenem Science-Fiction-Roman klingt, ist bereits Realität – zumindest teilweise.
“Lexi”, ein humanoider Roboter, unterstützt seit 2019 Sabine Seufert versuchsweise bei ihren Vorlesungen. Die Professorin für Management von Bildungsinnovationen an der Uni St. Gallen schätzt, dass man in zehn bis 15 Jahren soweit sein wird, Roboter effektiv im Unterricht einzusetzen.
Roboter sollen aber nicht nur Lehrer, sondern auch Lernmittel sein. Kinder können mit ihrer Hilfe etwa spielerisch lernen, wie man programmiert.
Genau mit diesem Hintergedanken haben auch meine Kinder neulich einen Roboter geschenkt bekommen. Viel interessanter, als ihm gezielt Befehle zu erteilen, finden sie es allerdings, ihn mit irgendwelchen zufälligen Tanz-Funktionen durch die Stube sausen zu lassen.
- Übrigens: Ganz ersetzen werden die Roboter die Lehrpersonen nicht, wie mein Kollege Christian Raaflaub schreibt.
- Und hier sehen Sie “Lexi” im Einsatz.
- Corona kann Robotern natürlich nichts anhaben. Deshalb gehören die elektronischen Helfer zu den Gewinnern der Pandemie, wie wir letzten Sommer und die “NZZ” im JanuarExterner Link (Paywall) geschrieben haben.
- Roboter können übrigens auch Mundart, wie das Portal persoenlich.comExterner Link gestern berichtet hat.
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Wie lebt es sich als Putzfrau in der Schweiz? Eine Reporterin ist der Frage inkognito nachgegangen.
Verdeckte Recherchen sind in der Schweiz eine umstrittene Angelegenheit und dürfen nur in Ausnahmefällen angewandt werden. Trotzdem gab sich eine Blick-Reporterin, ausgerüstet mit versteckter Kamera, als Putzfrau aus, um zu erfahren, was das Putzpersonal in der Schweiz so alles erlebt.
Natürlich wurde sie mehrfach aufgefordert, schwarzzuarbeiten – kein Vertrag, keine Sozialleistungen, keine Steuern. In der Schweiz, so der Beitrag, würden rund 80% der Putzkräfte schwarzarbeiten.
Die speditivste und gründlichste Putzfrau, die je bei uns zuhause gewirkt hat, kam leider auch irgendwann zum Schluss, sie wolle lieber nur noch schwarz putzen. Wir haben sie schweren Herzens ziehen lassen.
- Was die Blick-“Putzfrau” so alles erlebt hat, erfahren Sie hierExterner Link.
- Am 7. März stimmt Zürich darüber ab, ob wegen mutmasslicher Schwarzarbeit Personen beschattet werden dürfen. Die NZZ hat die Vorlage zusammengefasstExterner Link. (Paywall)
- Schwarzarbeit nimmt in der Schweiz zu – auch wegen der Pandemie, wie SRF News berichtetExterner Link.
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