Ein Bootsunfall auf der Lütschine hat einer ausländischen Touristin das Leben gekostet. Im letzten Sommer waren bei einem Riverrafting-Unfall auf der Kander fünf Angehörige der Schweizer Armee umgekommen.
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Die Touristin sei am Abend im Spital ihren schweren Verletzungen erlegen. Der Zustand einer zweiten Schwerverletzten, einer 28-jährige Amerikanerin, ist laut zuständigem Untersuchungsrichteramt und der Kantonspolizei Bern besorgniserregend.
Die zwei Frauen waren am Freitagnachmittag beim Riverrafting in der Lütschine gekentert und von Guides aus nachfolgenden Booten geborgen worden. Die beiden Opfer mussten wiederbelebt werden. Die Rega flog sie danach in eine Spezialklinik.
Die übrigen sechs Insassen des gekennterten Bootes konnten sich aus eigener Kraft ans Ufer retten.
Im letzten Sommer war es im Berner Oberland zu einem schweren Riverrafting-Unfall von Angehörigen der Schweizer Armee gekommen. Beim Passieren hoher Schwellen waren mehrere Schlauchboote gekentert. Vier Soldaten ertranken, ein fünftes Opfer wurde bis heute nicht gefunden.
Der Unfall hatte für grosse Diskussionen gesorgt, weil er ausserhalb der regulären Tätigkeit der Armeeeinheit geschehen war. Ebenfalls hatte der verantwortliche Vorgesetzte die Verhältnisse auf dem Fluss Kander nur mangelhaft abgeklärt. Wegen der gefährlichen Schwellen wird die Kander von lokalen Tourismusanbietern nicht zum Riverraften benützt.
Eigentlicher Auftrag der Armeeeinheit waren Supportdienste im Rahmen der Fussball-EM gewesen.
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