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Andere Länder – andere (Straf)-Sitten

Ein geringes Delikt in der Schweiz kann im Ausland bereits ins Gefängnis führen. Vergehen gegen das Betäubungsmittel-Gesetz werden oft sehr viel härter geahndet als in der Schweiz.

Das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) führt zu diesem Zweck eine Internetseite. Damit sollen Schweizer Touristen auf die unterschiedliche Auslegung der Rechtssprechung in den verschiedenen Ferienländern aufmerksam gemacht werden.

Bei schwer wiegenden Drogendelikten droht in Jemen, Kuwait, Malaysia, Thailand, Ägypten und Saudi-Arabien die Todesstrafe.

Für uns normal – dort aber nicht

Auch kleinere Vergehen können Touristen im Ausland hinter Gitter bringen. Zum Beispiel kann ein Tourist in Syrien verhaftet werden, wenn er Produkte aus Israel bei sich trägt, dabei kann es sich auch nur um einen Reiseführer handeln.

Turkmenistan, Jemen, Moldavien und die Arabischen Emirate haben eine Null-Promille-Grenze für Autofahrer. Bei jedem Verstoss gegen dieses Gesetz droht eine Gefängnisstrafe. Homosexuelle oder aussereheliche Beziehungen sind in Kuwait, Indien, Ägypten, Belize und in Kamerun strafbar.

Achtung bei Kritik in der Öffentlichkeit

Je nach Ferien-Destination ist es auch heikel, sich negativ über die entsprechende Landesregierung zu äussern. In Westafrika wurde ein Schweizer zu einer mehrmonatigen Gefängnisstrafe verurteilt, nachdem er den Ministerpräsidenten in der Öffentlichkeit kritisiert hatte.

In Thailand und Kambodscha geniesst das Königshaus absoluten Respekt. Das Zerknüllen einer Banknote mit dem Abbild des Königs reicht unter Umständen für einen unfreiwilligen Gefängnis-Aufenthalt.

swissinfo und Agenturen

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