Der Staatsanwalt fordert im Prozess vor dem Bundesstrafgericht zwei Jahre auf Bewährung für ex-Crossair-CEO André Dosé und Firmengründer Moritz Suter. Dessen Anwalt plädiert hingegen auf Freispruch.
Dieser Inhalt wurde am veröffentlicht
1 Minute
Crossair-Gründer Suter, ex-CEO Dosé und vier weitere ehemalige Kader-Manager müssen sich seit Montag in Bellinzona wegen des Absturzes eines Jumbolino bei Bassersdorf (Kanton Zürich) am 24. November 2001 verantworten.
Beim Unglück kamen 24 Personen ums Leben, darunter die beiden Piloten. Der 57-jährige Kommandant soll laut Flugunfall-Untersuchung übermüdet gewesen sein.
Die Anklage lautet auf fahrlässige Tötung, der Staatsanwalt fordert Bewährungsstrafen (bedingte Haft) für alle ehemaligen Crossair-Spitzenleute.
Suter habe ein rücksichtsloses Verhalten an den Tag gelegt, so der Staatsanwalt. Dosé habe zudem die Crossair-Kultur und deren teils negative Vorgaben mitgeprägt.
Suters Verteidiger fordert hingegen Freispruch und stelle allfällige Schadenersatz-Forderungen in Aussicht. Dosés Anwalt spricht nächsten Dienstag.
Mehr
Mehr
Bundesstrafgericht
Dieser Inhalt wurde am veröffentlicht
Das Bundesstrafgericht ist eines von zwei erstinstanzlichen Bundesgerichten (das andere ist das Bundesverwaltungsgericht), die im Rahmen der Reform des Schweizerischen Rechtssystems errichtet wurden, um die immer grösser werdende Arbeitsbelastung des Bundesgerichts in Lausanne zu vermindern. Dieses Gericht hat seine Arbeit 2004 in Bellinzona aufgenommen. Es ist zuständig für jene Strafsachen, die in die Gerichtsbarkeit des…
Jede Schweizerin und jeder Schweizer hat einen Heimatort, der in offiziellen Dokumenten wie dem Reisepass vermerkt ist. Viele haben ihren Heimatort noch nie besucht. Was bedeutet er für Sie?
Wenn Sie eine Debatte über ein in diesem Artikel angesprochenes Thema beginnen oder sachliche Fehler melden möchten, senden Sie uns bitte eine E-Mail an german@swissinfo.ch
Mehr lesen
Mehr
«Seit dem Unglück hat sich nichts geändert»
Dieser Inhalt wurde am veröffentlicht
Sie hätten für eine «Angstkultur» gesorgt, wirft der Bundesstaatsanwalt den sechs Angeklagten der ehemaligen Regionalfluglinie Crossair vor. Der Absturz des Jumbolino bei Bassersdorf vom 24. November 2001 sei eine Konsequenz davon gewesen. Der Pilot hatte bereits 13 Flugstunden hinter sich, als er an jenem Abend von Berlin kommend den Flughafen Zürich-Kloten ansteuerte. Er flog zu…
Dieser Inhalt wurde am veröffentlicht
Im Mittelpunkt der Verhandlungen stehen der CEO der ehemaligen Regionalfluglinie Crossair, André Dosé, und deren Gründer und Verwaltungsratspräsident Moritz Suter. Dosé und Suter müssen sich ab dem 5. Mai zusammen mit vier weiteren Kaderangestellten der Crossair vor dem Bundesstrafgericht in Bellinzona verantworten. Der Prozess ist öffentlich. Die Verhandlungen sind auf zwei Wochen angesetzt. Das Gericht…
Einen Überblick über die laufenden Debatten mit unseren Journalisten finden Sie hier. Machen Sie mit!
Wenn Sie eine Debatte über ein in diesem Artikel angesprochenes Thema beginnen oder sachliche Fehler melden möchten, senden Sie uns bitte eine E-Mail an german@swissinfo.ch