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Neue IKRK-Zentren

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Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz eröffnet neue Verteil-Zentren in Iran und Turkmenistan für rund eine halbe Million Flüchtlinge und Vertriebene aus dem Krieg in Afghanistan.

Die Zentren seien ab dem 10. November voll funktionsfähig, sagte IKRK-Präsident Jakob Kellenberger in einem am Mittwoch veröffentlichen Interview mit der Zeitung «Le Temps». Baldmöglichst will das IKRK aber wieder mit direkter Hilfe im Landesinnern von Afghanistan beginnen.

Kellenberger nahm in dem Interview zudem Stellung zu den logistischen und personellen Herausforderungen, die der Krieg in Afghanistan stellt. Das Wort «Koordination» zwischen Hilfsorganisationen und Absprache der Strategien habe seit dem Krieg in Afghanistan neue Aktualität erhalten, sagte Kellenberger.

Die Hilfskonzepte einerseits und deren reale Umsetzung würden in diesem Konflikt zum Leistungs-Nachweis für alle beteiligten Hilfsorganisationen.

Vier Tage nach den Anschlägen am 11. September auf die USA sah sich das IKRK gezwungen, sein Personal aus Sicherheitsgründen aus Afghanistan abzuziehen. Seitdem wurden bereits zweimal Verteilzentren des Roten Kreuzes in Kabul bei amerikanischen Luftangriffen bombardiert.

Trotzdem plane das IKRK in Afghanistan weitere Vorratslager und logistische Stützpunkte rund um Afghanistan, sagte Kellenberger. Kellenberger hatte bereits letzte Woche bei einem Besuch in Bern daran erinnert, dass es sich bei der Bombardierung von IKRK-Lagern um einen Verstoss gegen das humanitäre Völkerrecht gehandelt habe. Der Einsatz für Afghanistan bleibe aber einer der wichtigsten des IKRK.

swissinfo und Agenturen

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