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Noch älter werden

Ein gesunder Lebenswandel mit viel Bewegung erhöht die Lebenserwartung. (Bild: Schweiz Tourismus) Schweiz Tourismus

Der Mensch könnte in Zukunft bis zu 10 Jahren älter werden.

Voraussetzungen sind laut dem aktuellen WHO-Jahresbericht ein gesunder Lebenswandel und Kondome.

Der aktuelle Weltgesundheits-Bericht «Risiken vermindern und ein gesundes Leben fördern» befasst sich mit den Hauptrisiken für Krankheiten und gewichtet diese nach Regionen. Er schlägt zudem wirksame und billige Präventionsmittel vor.

Laut WHO in Genf sind 10 Risikofaktoren für 40% der weltweit 56 Mio. Todesfälle pro Jahr verantwortlich. Es sei aber möglich, diesen Risiken vorzubeugen und die durchschnittliche Lebenserwartung zu erhöhen.

Bluthochdruck, Cholesterin und Tabak

Zu den Hauptrisiken in den Industrieländern zählt die WHO Bluthochdruck und hohe Cholesterinwerte: Hoher Blutdruck ist die Ursache für 7 Mio. verfrühte Todesfälle pro Jahr oder 13% der weltweiten Todesfälle. 62% der Schlaganfälle und 49% der Herzinfarkte sind durch hohen Blutdruck bedingt.

Hohe Cholesterinwerte sind für weltweit 4,4 Mio. Todesfälle pro Jahr verantwortlich.

Als Präventionsmassnahmen für Herz- und Kreislaufkrankheiten empfiehlt die WHO, auf das Rauchen zu verzichten, salz- und fettarme Speisen sowie viel Gemüse und Früchte zu essen und sich viel zu bewegen.

Das Rauchen ist in den Industrieländern ein weiteres bedeutendes Gesundheits-Risiko. Weltweit sterben 4,9 Mio. Menschen an Krankheiten, die dadurch verursacht werden.

Aids, Unterernährung und verschmutztes Trinkwasser

An Aids sterben 3 Mio. Menschen pro Jahr. Die Lebenserwartung in Afrika südlich der Sahara beträgt derzeit 47 Jahre, ohne die Aidsepidemie wäre sie etwa 62 Jahre.

Zum Vergleich: In der Schweiz liegt die Lebenserwartung bei 80 Jahren. Die Schweizer gehören damit mit den Japanern zu den «Alters-Spitzenreitern».

Als Prävention für eine HIV-Infektion empfiehlt die WHO die Verwendung von Kondomen.

Die Unterernährung – und damit verbunden das Untergewicht von Müttern und Kindern – ist verantwortlich für den Tod von 3,4 Mio. Menschen pro Jahr.

Zur Vorbeugung von Mangelkrankheiten können Lebensmittel mit Vitamin A, Zink und Eisen angereichert werden. Diese Massnahmen seien wirksam und billig.

1,7 Mio. Menschen sterben jährlich wegen verschmutztem Trinkwasser. 90% von ihnen sind Kinder, schreibt die WHO. Wo die Wasserversorgung mittels Kanalisation fehlt, soll das Wasser vor Gebrauch desinfiziert werden können, um Krankheiten zu vermeiden.

Weitere Gesundheitsrisiken sind laut WHO Alkoholmissbrauch, Eisenmangel, Übergewicht sowie fehlende Rauchabzüge in Wohnhäusern.

swissinfo und Agenturen

Lebenserwartung Schweiz: 80.2 Jahre
Lebenserwartung Afrika, südlich der Sahara: 47 Jahre

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