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Rad: Roland Meier acht Monate gesperrt

Roland Meier während der letzten Tour de Romandie. Keystone Archive

Der Radprofi Roland Meier ist von der Unabhängigen Dopingkommission von Swiss Cycling für acht Monate gesperrt worden. Der 34-jährige Zürcher kann frühestens am 20. Juli 2002 wieder Rennen fahren.

Meier war am 18. April nach der Flèche Wallonne mittels einer neuartigen Blut/Urin-Untersuchung positiv auf Epo getestet worden. Die Anfang Juni vorgenommene Gegenprobe bestätigte jenes Ergebnis.

Roland Meier, ein Fahrer des Teams Coast, war ab 20. August provisorisch gesperrt. In der Sperre bis zum Juli nächsten Jahres ist die rennfreie Periode im Winter berücksichtigt.

Österreich-Rundfahrt nach 5.Etappe abgebrochen

Nachdem sein Fall bekannt geworden war, hatte Meier im Juni noch die Österreich-Rundfahrt in Angriff genommen, war aber zur 6. und letzten Etappe nicht mehr angetreten. Seither hat der in seiner neunten Profi-Saison stehende Zürcher keine Wettkämpfe mehr bestritten.

Den Entscheid der Unabhängigen Dopingkommission können Meiers Rechtsvertreter wie auch die betroffenen Verbandsinstanzen innert 30 Tagen anfechten und ans Internationale Sport-Schiedsgericht (TAS) in Lausanne weiterziehen.

Kein Gehör für Zweifel an Testmethode

Das unter der Führung von Bernhard Welten stehende Vierergremium von Swiss Cycling erachtete die von Meiers Rechtsanwalt vorgetragenen Verfahrensfehler als zu wenig gravierend, um zu einem Freispruch zu kommen. Auch die von Coast-Teamarzt Ernst Jakob ins Feld geführten Zweifel betreffend die Wissenschaftlichkeit der Testmethode fanden kein Gehör.

Der Experte Martial Saugy vom Dopinglabor Lausanne bestätigte, die Ergebnisse beider Proben seien zu 100 Prozent positiv.

Meier ist der fünfte Fall

Roland Meier ist seit 1998 der fünfte Schweizer Berufsfahrer, der vom nationalen Verband wegen eines positiven Dopingbefunds mit einer Sperre belegt wurde. Nach dem Festina-Skandal waren Alex Zülle, Laurent Dufaux und Armin Meier neun Monate suspendiert.

Vor wenigen Wochen wurde Stefan Rütimann für sieben Monate gesperrt. Der Aargauer war – möglicherweise als Folge eines verunreinigten Nahrungszusatzes – positiv getestet worden.

swissinfo und Agenturen

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