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Paléo verzeichnet Besucherrekord

Hin und wieder zeigte sich auch die Sonne am Paléo 2000. Keystone

Mit einer Rekordzahl von 225'000 Gästen innert Wochenfrist ist am Sonntag (30.07.) das 25. Paléo Festival Nyon zu Ende gegangen. Die Organisatoren zogen trotz widrigen Wetters eine positive Bilanz.

Getrübt wurde die Jubiläumsausgabe des Paléo allerdings durch den Konzertabbruch der britischen Kultband Oasis und eine Vergewaltigung auf dem Campingplatz des Festivals.

“Wir haben graue, schwarze und blaue Wellen empfangen”, sagte Festival- Chef- Organisator Daniel Rossellat in seiner Schlussbilanz zum grössten Schweizer Openair. Trotz einigen Problemen habe die Organisation funktioniert.

Der Eklat mit Oasis

Der Vater des Paléo kam sogleich auf den Vorfall mit Oasis zu sprechen, die die Bühne nach 25 Minuten verlassen hatten, angeblich bedroht durch auf die Bühne geworfene Gegenstände. Eine Untersuchung sei eingeleitet worden und die Sicherheit werde überprüft, sagte Rossellat.

Als erste Massnahme werde allerdings Oasis nie mehr eingeladen. Auf rechtliche Schritte soll von Festivalseite verzichtet werden. Rossellat zeigte sich beeindruckt, wie gelassen das Publikum auf das Verhalten der Kultgruppe reagiert habe.

Das Festival verzeichnete 213’000 Besucherinnen und Besucher unter der Woche und deren 12’000 am Wochenende, was neuer Rekord bedeutet. Hätte niemand abgewiesen werden müssen, wären die Besucherzahlen auf über 300’000 geklettert.

Die Highlights des Festivals

Zu den Höhepunkten unter den rund 140 Auftritten zählte der Organisator Rita Mitsouko, Pierre Perret und Noir Desir, die für die Cranberries einsprangen, Buena Vista Social Club und Compay Segundo, Beck und Morcheeba.

Damit die Hörerschaft nicht im Schlamm versank, wurde auf dem Gelände unter anderem 400 Kubikmeter Sägemehl gestreut.

Rossellat bedauerte in seiner Schlussbilanz zugleich die Vergewaltigung einer 17-jährigen Festivalbesucherin aus der Deutschweiz auf dem Campingplatz des Festivals. Diese Tat stehe im Gegensatz zur Abnahme bei den Diebstählen und Tätlichkeiten. Über 350 Personen seien für das Zeltdorf mit 10’000 Gästen im Einsatz gewesen.

Über seine künftige Rolle bei Festival sei noch kein Entscheid gefallen, sagte Rossellat, der die nächsten zwei Jahre massgeblich bei der Expo.02 engagiert ist.

swissinfo und Agenturen

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