The Swiss voice in the world since 1935

Athen: Explosion bei Schweizer Botschaft

Im Innenhof der Schweizer Botschaft in Athen ist am Dienstag nach Angaben der griechischen Polizei ein kleiner Sprengsatz explodiert. Das Eidg. Departement für auswärtige Angelegenheiten schreibt lediglich von einer "Stichflamme". Verletzt wurde niemand.

Die Angestellten der Botschaft hätten ein verdächtiges Paket erhalten, heisst es in einer Stellungnahme des Eidg. Departementes für auswärtige Angelegenheiten (EDA). «Das Paket wurde geprüft. Beim Entfernen der äusseren Verpackung entzündete sich der Inhalt in einer Stichflamme. Eine eigentliche Explosion fand nicht statt.» Abklärungen der Polizei seien im Gang.

Nach Angaben der Polizei wurden am Dienstag insgesamt fünf Pakete mit Sprengsätzen entdeckt. Bereits am Vortag hatte es mehrere solcher Sendungen gegeben, die jedoch zumeist keinen Schaden anrichteten. Berichte über Verletzte gab es zunächst nicht. Hinter den Taten werden Linksextremisten vermutet.

Neben dem Paket in der Schweizer Botschaft wurde ein an die deutsche Botschaft adressiertes Paket bei einer Kurierfirma kontrolliert zerstört, wie die Polizei mitteilte. Die Sendung sei bei der Botschaft eingegangen, wegen eines fehlenden Absenders aber zurückgegeben worden.

Zudem wurden am Dienstag in der bulgarischen und chilenischen Botschaft Paketbomben entdeckt. Eine weitere Sendung für die chilenische Vertretung wurde nahe des Parlamentsgebäudes gezielt gesprengt. Ein Mitarbeiter eines Kurierdienstes hatte Verdacht geschöpft.

Am Montag hatte die griechische Polizei mehrere Paketbomben abgefangen, von denen eine an den französischen Präsidenten Nicolas Sarkozy adressiert war. Die anderen Päckchen sollten an die Botschaften Belgiens und der Niederlande gehen.

Zudem explodierte ein weiteres, für die Vertretung Mexikos bestimmtes Paket bei einem Lieferservice in Athen in den Händen einer Angestellten, die dadurch leicht verletzt wurde. Die abgefangenen Pakete wurden kontrolliert gesprengt.

Bereits am 20. Oktober war die Schweizer Botschaft in Rom Ziel eines Anschlagversuchs: Unbekannte hatten einen Sprengsatz auf die Eingangsmauer der Botschaft gelegt, der allerdings nicht explodierte.

Mit der Schweiz verbunden

Meistgelesen
Swiss Abroad

Meistdiskutiert

In Übereinstimmung mit den JTI-Standards

Mehr: JTI-Zertifizierung von SWI swissinfo.ch

Einen Überblick über die laufenden Debatten mit unseren Journalisten finden Sie hier. Machen Sie mit!

Wenn Sie eine Debatte über ein in diesem Artikel angesprochenes Thema beginnen oder sachliche Fehler melden möchten, senden Sie uns bitte eine E-Mail an german@swissinfo.ch

SWI swissinfo.ch - Zweigniederlassung der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft

SWI swissinfo.ch - Zweigniederlassung der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft