Die Schweizer Hilfe für Haiti läuft: Die ersten Hilfsgüter sind vor Ort eingetroffen und Spezialisten versuchen, die dringendsten Probleme zu lösen. Von den zur Zeit des Bebens in Haiti vermuteten 200 Schweizern konnten bis Sonntag 40 nicht kontaktiert werden.
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Das erste Flugzeug mit Hilfsgütern ist am Samstag im Erdbebengebiet gelandet, wie Toni Frisch, Chef der humanitären Hilfe des Bundes, sagte. Mit Gütern wie Medikamenten und Material zum Bau von Notunterkünften sollen rund 10’000 bis 15’000 Menschen unterstützt werden.
Ein zweiter Flug mit 35 Tonnen Hilfsgütern soll am Montag abfliegen. Insgesamt befanden sich am Sonntag 45 Leute vor Ort im Einsatz. Diese kümmerten sich insbesondere um die Schwerpunkte Koordination, medizinische Versorgung sowie Unterkünfte, Wasser und Logistik, sagte Frisch. Als Basis für die medizinische Versorgung dient den Schweizern das Universitätsspital von Haiti.
Neben dem Bund arbeiten zahlreiche Schweizer Hilfsorganisationen auf Hochtouren. Das Schweizerische Rote Kreuz (SRK) sandte am Sonntag 15 Tonnen Material – Planen, Zelte, Küchensortimente und Medikamente – nach Haiti. Caritas ist vor Ort mit 500 Mitarbeitenden im Einsatz.
Gemäss den Informationen des Bundes dürften sich zur Zeit des Unglücks rund 200 Schweizerinnen und Schweizer in Haiti befunden haben. 160 von ihnen konnten bis Sonntagabend kontaktiert werden. Drei von ihnen sind verletzt, die andern wohlauf. 15 Schweizer wurden mit Bussen nach Santo Domingo gebracht, für sechs wurden Rückflüge in die Schweiz organisiert.
Viele Schweizer wollten Haiti nicht verlassen, weil sie dort ihren Lebensmittelpunkt hätten oder Angst hätten, ihr Hab und Gut durch Plünderungen zu verlieren, hiess es weiter. Die Mitarbeiter des Aussenministeriums EDA versuchen weiterhin, Schweizer in Haiti per Telefon oder E-Mail zu erreichen und suchen mit Motorrädern nach ihnen.
Mittlerweile ist UNO-Generalsekretär Ban Ki Moon am Sonntag in Haiti eingetroffen.
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