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Rekordjahr für Grossbank UBS

Der Gewinn der Grossbank UBS klettert immer höher. Keystone

Die Schweizer Grossbank UBS hat im Jahr 2004 mit über 8 Mrd. Franken einen Rekordgewinn verbucht.

Der Reingewinn übertrifft die Erwartungen der Analysten. Er stieg im Vorjahresvergleich um 29%.

Die Schweizer Grossbank UBS hat im Jahr 2004 einen Rekordgewinn verbucht. Der Reingewinn stieg auf 8,089 Mrd. Franken, wie die UBS am Dienstag mitteilte. Im bisherigen Rekordjahr 2000 hatte die UBS 7,8 Mrd. Franken Reingewinn erzielt.

Ohne den Reingewinn der Energiehändlerin Motor-Columbus in der Höhe von 45 Mio. Franken lag der Gewinn aus allen Finanzdienstleistungen bei 8,044 Mrd. Franken. Dies sind 29 Prozent mehr als im Jahr 2003, als der Reingewinn bei 6,239 Mrd. Franken lag.

Gut lief es der UBS auch im vierten Quartal des letzten Jahres. Allein zwischen Oktober und Dezember realisierte die Grossbank einen Gewinn von 2,021 Mrd. Franken, 12 Prozent mehr als im Vergleichsquartal aus dem Vorjahr.

“Dies ist das beste je erzielte Viertquartalsergebnis der UBS”, sagte Finanzchef Clive Standish am Dienstagmorgen an einer Telefonkonferenz.

Über den Erwartungen

Mit diesen Resultaten liegt die UBS leicht über den Erwartungen der Finanzanalysten. Sie hatten zwar ebenfalls mit einem neuen Rekordgewinn gerechnet, aber den Jahresgewinn leicht unter der Acht-Milliarden-Marke angesetzt.

Den Gewinn im letzten Geschäftsquartal hatten sie auf 1,8 Mrd. Fr. veranschlagt.

Der Geschäftsertrag habe in allen Geschäftsbereichen gesteigert werden können, hiess es. Dies trotz des schwachen Dollars.

“Dass wir heute das beste Ergebnis unserer Geschichte präsentieren können verdanken wir unserer konsequenten Ausrichtung auf Wachstum”, resümierte UBS-Chef Peter Wuffli im Communiqué das Erfolgsgeheimnis.

Erfolgreiche Investmentbanker

Beim wichtigsten Ertragspfeiler, dem Investment-Banking, lag der Zuwachs bei 10%. Der Ertrag stieg auf 3,927 Mrd. Franken. In der Vermögensverwaltung legte der Geschäftsertrag ebenfalls um 10% auf 1,917 Mrd. Franken zu.

Die Erträge aus der Vermögensverwaltung in den USA sanken dagegen leicht um 3% auf 1,246 Mrd. Franken. Sie gingen im Business-Banking Schweiz im gleichen Umfang auf 1,245 Mrd. Franken zurück.

Während des Geschäftsjahrs flossen der UBS 88,9 Mrd. Franken Neugelder zu (+29%). Davon entfielen 59,4 Mrd. auf die Vermögensverwaltung. Die verwalteten Vermögen stiegen gegenüber Ende 2003 um 5% auf 2250 Mrd. Franken.

“Extrem guter” Start 2005

Positiv beurteilt die UBS Führung die Aussichten im laufenden Geschäftsjahr. Das Jahr 2005 habe “extrem gut” begonnen, sagte Standish weiter.

Unabhängig von der weiteren Entwicklung der Finanzmärkte verfüge die UBS über eine Plattform, die es auch bei schwankenden Bedingungen ermögliche, zur Wachstumsdynamik und Ertragsqualität beizutragen.

Nach den verschiedenen Übernahmen im letzten Jahr, hält die Bank auch im laufenden Geschäftsjahr nach Akquisitionsmöglichkeiten Ausschau. Laut Standish seien aber keine grossen Übernahmen geplant.

Der Personalbestand der UBS erhöhte sich um 1495 Beschäftigte auf 67’424 Mitarbeitende. Dies sei vor allem auf den Ausbau des Wealth-Management- und Wertschriftengeschäftes zurückzuführen, hiess es in der Mitteilung.

Mehr Dividende

Die UBS will ihre Aktionäre am Rekordjahr teilhaben lassen. Der Generalversammlung wird eine Dividende von 3 Franken pro Aktie vorgeschlagen, 15% mehr als im Vorjahr.

Ausserdem will die UBS nach dem Abschluss des laufenden Aktienrückkaufprogramms im Umfang von 3,5 Mrd. Franken im März ein neues Programm bis zu einem Maximalbetrag von 5 Mrd. starten.

swissinfo und Agenturen

Gewinn UBS 2004: 8,089 Mrd. Fr. (29% höher als 2003)
2003: 7,8 Mrd. Fr.
Auch im vierten Semester machte die Bank mit 2,021 Mrd. Fr. einen neuen Rekord.

Die UBS ist in über 50 Ländern und an allen wichtigen Finanzplätzen der Welt präsent.

Sie beschäftigt insgesamt 67’424 Mitarbeiter, wovon 40% in der Schweiz, 39% in Nord- und Lateinamerika, 15% in Europa und 6% in der Region Asien/Pazifik tätig sind.

Die UBS war 1998 aus der Fusion von SBG (Schweizerische Bankgesellschaft) und SBV (Schweizerischer Bankverein) entstanden.

Sie ist vor der Credit Suisse Group (CSG) die grösste Schweizer Bank.

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