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SBB Cargo machen alleine vorwärts

SBB Cargo gründen Tochterfirma in Italien. swissinfo.ch

Das Güterverkehrs-Unternehmen hat seine Zusammenarbeit mit der italienischen Frenitalia gekündigt und wird selbst aktiv.

Eine italienische Tochterfirma soll beim grenzüberschreitenden Güterverkehr nach Norditalien für mehr Pünktlichkeit sorgen.

Noch Ende Oktober 2002 gaben sich die SBB Cargo in einem Pressecommuniqué optimistisch, was die Zusammenarbeit mit FS Trenitalia Cargo betraf.

Zusammen mit der italienischen Eisenbahngesellschaft wollten sie den grenzüberschreitenden Verkehr in den Süden nach einem neuen Konzept aufbauen.

Gemeinsames Projekt begraben



Nun haben die SBB Cargo das gemeinsame Projekt “Transalp” begraben. Eine eigene Tochterfirma in Italien soll den grenzüberschreitenden Güterverkehr pünktlicher machen.

Laut SBB-Pressesprecher Christian Kräuchi konnte die Pünktlichkeit durch die Kooperation mit Frenitalia nicht verbessert werden.

Die verstärkte Zusammenarbeit hatte seit April 2001 bestanden. Es war sogar von Fusion die Rede. Allerdings war bereits früher ein Joint Venture der SBB mit den italienischen Staatsbahnen FS im Güterbereich gescheitert.

Der Güterverkehr in die norditalienischen Städte macht laut Pressesprecher Kräuchi rund einen Achtel des Umsatzes von SBB Cargo aus. Für Italien sei die Bedeutung des grenzüberschreitenden Cargoverkehrs nach Norditalien dagegen marginal.

Norditalien wichtig

Zurzeit führen SBB Cargo über 100 Güterzüge nach Italien. Gut die Hälfte davon endet oder startet im Aktionsfeld der neuen italienischen Tochterfirma. Dies entspricht durchschnittlich 35% der von der SBB gefahrenen Tonnage.

Das neue Unternehmen soll im Verlaufe des folgenden Jahres mit dem Ziel aufgebaut werden, Ende 2003 mit den ersten Transporten zu starten.

Das Lokomotiv- und Rangierpersonal wird in Italien rekrutiert. In der Startphase sollen etwa 100 Lokführer und über 50 Mitarbeitende in Rangierteams mit ca. 30 Lokomotiven arbeiten.

Für die nächsten 5 Jahre sind Investitionen in der Höhe von 200 Mio. Franken für Lokomotiven vorgesehen.

Konsistente Strategie

Mit diesem Entscheid handelt SBB Cargo gemäss ihrer Strategie, auf der Nord-Süd-Achse durch konkurrenzfähige Transporte stark zu wachsen.


swissinfo und Agenturen

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