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Schokolade-Konsum 2002 rückläufig

Der heisse Sommer hat den Schweizerinnen und Schweizern im letzten Jahr die Lust auf Schokolade genommen.

Sie konsumierten 2002 mit 11,9 Kilogramm Schokolade pro Person rund 400 Gramm weniger als im Rekordjahr 2001.

In der ganzen Schweiz wurden letztes Jahr 86’846 Tonnen Schokolade verspeist, wie der Verband Schweizerischer Schokoladefabrikanten Chocosuisse mitteilte. Vor allem der Konsum von Tafelschokolade und Pralinés habe abgenommen. Osterhasen, Christbaumschmuck sowie die traditionellen Branches und Stängeli aber seien sehr gefragt gewesen.

Weniger Touristen – heisser Sommer

Gemäss Chocosuisse hat neben dem Rückgang der Touristen vor allem das heisse Sommerwetter die Lust auf die süsse Versuchung gedämpft. Die 17 Schweizer Schokoladehersteller verkauften 2002 in der Schweiz 73’048 Tonnen des süssen Produkts, 2,8 Prozent weniger als im Vorjahr.

Sie erwirtschafteten damit einen Umsatz von 809 Mio. Franken, was einem Rückgang von 2,3 Prozent entspricht. Die Schokoladetafeln waren mit 48,4 Prozent der Verkäufe auch im letzten Jahr das beliebteste Produkt.

Mehr Exporte, gleicher Umsatz

Weltweit verkaufte die Schweizer Schokoladenindustrie im letzten Jahr mit 142’186 Tonnen 0,7 Prozent mehr Schokolade als 2001. Dies sei vor allem auf das ausgebaute Exportgeschäft (plus 4,7 Prozent) zurückzuführen, ist Chocosuisse überzeugt.

Vergangens Jahr exportierten die Schweizer Hersteller 69’138 Tonnen Schokolade in 130 Länder und erwirtschafteten damit 470 Mio. Franken. Am meisten Schweizer Schokolade wurde mit 23 Prozent in Deutschland konsumiert, gefolgt von Grossbritannien mit 12 Prozent, Frankreich mit 11 Prozent und den USA mit 6 Prozent.

Der Umsatz der Schweizer Schokoladebranche blieb mit 1,279 Mrd. Franken gegenüber 1,281 Mrd. im Vorjahr praktisch gleich. Für das Jahr 2003 hofft die Branche auf eine konjunkturelle Erholung im In- und Ausland und auf stärkere Tourismusfrequenzen. Sie will in diesem Jahr ausserdem das Exportgeschäft weiter ausbauen.

swissinfo und Agenturen

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