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Schweizer Bankpersonal bangt um Arbeitsplätze

Die Bankangestellten in der Schweiz sind stark verunsichert. Knapp die Hälfte von ihnen hat Angst, den Job zu verlieren. Dies geht aus einer Studie hervor, die der Kaufmännische Verband Zürich (KVZ) der Öffentlichkeit präsentierte.

Dieser Inhalt wurde am 18. August 1999 publiziert

Die Bankangestellten in der Schweiz sind stark verunsichert. Knapp die Hälfte von ihnen hat Angst, den Job zu verlieren. Dies geht aus einer Studie hervor, die der Kaufmännische Verband Zürich (KVZ) der Öffentlichkeit präsentierte.

Gemäss der Studie, die von der Sozialforschungsstelle der Universität Zürich erstellt wurde, bangen 48 Prozent der Bankangestellten um ihren Arbeitsplatz. 19 Prozent fühlen sich akut durch einen Stellenverlust bedroht.

Die Studie, die auf einer Umfrage bei den Mitgliedern des Kaufmännischen Verbandes Zürich basiert, gibt auch Auskunft, welche Gruppierungen mehr und welche weniger unter den Veränderungen in der Bankenwelt leiden. Die Untersuchung ergab, dass Frauen stärker verunsichert sind als Männer. Ausserdem sind ältere Bankangestellte stärker von der Angst um den Arbeitsplatz betroffen als jüngere. Die Sozialforscher der Universität Zürich fanden heraus, dass der Verunsicherungsgrad bei weiblichen Angestellten über 41 Jahren auf tiefer Hierarchiestufe am grössten ist. Am wenigsten Sorgen machen sich demgegenüber Männer unter 41 Jahren im mittleren und oberen Kader.

Die Bankangestellten befürchten bei einem Stellenverlust nicht allein finanzielle Schwierigkeiten, sondern in hohem Mass auch fehlende berufliche Identifikation und eine Belastung der sozialen Beziehungen. 66 Prozent der von der Studie erfassten Personen gaben an, im Falle der Arbeitslosigkeit in finanzielle Schwierigkeiten zu geraten. 89 Prozent befürchten eine Belastung ihrer Beziehungen und 68 Prozent sehen ihre persönliche Stabilität in Gefahr.

Der Kaufmännische Verband Zürich fordert angesichts der grossen Verunsicherung bei den Bankangestellten mehr Transparenz und einen besseren Miteinbezug der Angestellten bei Unternehmensentscheiden. Bei strategisch wichtigen Entscheiden müssten die Personalvertretungen frühzeitig informiert und in die Entscheidfindung einbezogen werden, fordert der KVZ. Sämtliche Ansprechgruppen (nicht nur Aktionäre und Kunden, sondern auch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter) müssten ernst genommen werden.

In der Schweiz sind im Bankensektor gemäss Statistik 1998 der Schweizerischen Nationalbank rund 114'000 Personen beschäftigt.

SDA


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