Deutscher Aussenminister nimmt Schweiz in Schutz
Der deutsche Aussenminister Guido Westerwelle hat die Schweiz gegen die heftige Kritik nach dem Minarett-Verbot in Schutz genommen.
Nach den zahlreichen Kritiken im Zusammenhang mit dem Bankgeheimnis und dem Steuerstreit nimmt ein deutscher Politiker die Schweiz gegen Anschuldigungen in Schutz: Guido Westerwelle sagte gegenüber der Frankfurter Allgemeinen Zeitung FAZ am Samstag, die Schweiz sei eine der ältesten Demokratien und auf Ausgleich und Toleranz gebaut.
Zwar hätte er selbst sich bei der Volksabstimmung am vergangenen Sonntag ein anderes Ergebnis gewünscht.
Nun aber zu behaupten, die Schweiz sei deshalb ein undemokratisches und intolerantes Land geworden, sei «völlig unangemessen», sagte Westerwelle.
Mit der hohen Zustimmung zu einer Volksinitiative, die den weiteren Bau neuer Minarette verbietet, hat das Schweizer Stimmvolk nicht nur die eigenen Politiker völlig überrascht und viel Kritiken in Europa und in islamischen Ländern entfacht, sondern auch weit über die Landesgrenzen viel Diskussionen über das Thema Islamfurcht ausgelöst.
swissinfo.ch und Agenturen

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