Genf: Goldstone-Bericht angenommen
Der UNO-Menschenrechtsrat hat in Genf den Goldstone-Bericht über Kriegsverbrechen von Israel sowie der radikal-islamischen Hamas während des Gaza-Kriegs verabschiedet.
Der UNO Menschenrechtsrat hat Israel mangelnde Kooperation mit der Untersuchung der Vorgänge vorgeworfen. Bei einer Sondersitzung des UNO-Gremiums stimmten 25 Mitglieder für eine entsprechende Resolution. Sechs votierten dagegen und elf enthielten sich der Stimme.
Die meisten westlichen Staaten, darunter die der EU und die USA, lehnte die von Palästinensern, Ägypten, Nigeria, Tunesien und Pakistan eingereichte Resolution ab oder enthielten sich. Russland stimmte dafür.
Bei der Debatte des Goldstone-Berichts hat die Schweiz von Israel und den Palästinensern erneut unabhängige Untersuchungen gefordert. Vom Rat verlangte die Schweiz eine «ausgewogene» Resolution zum Bericht.
Der Bericht der vom südafrikanischen Richter Richard Goldstone geleiteten Untersuchungskommission soll nun der UNO-Vollversammlung vorgelegt werden.
Israel hatte sich in der Sondersitzung des Rates bis zuletzt gegen die Resolution gewehrt, in der seine Menschenrechtsverletzungen angeprangert, jene der Hamas aber nicht erwähnt werden.
swissinfo.ch und Agenturen

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