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Sicherheit der Schweizer Bergbahnen ist gewährleistet

Der Mittelallalin-Gletscher bei Saas-Fee (VS). Keystone

Eine Brand-Katastrophe mit Dutzenden von Toten wie in Österreich ist in der Schweiz unwahrscheinlich. Schweizer Bergbahnen mit Tunnelstrecken sind auf mögliche Brandfälle vorbereitet. Passagiere würden im Falle eines Brandes über Notausgänge evakuiert.

Dieser Inhalt wurde am 12. November 2000 publiziert

In der Metro-Alpin in Saas-Fee könne praktisch kein Feuer ausbrechen, da beim Bau grösstenteils unbrennbares Material verwendet worden war, erklärte Betriebsleiter Bernhard Pfamatter am Samstag (12.11.).

Die Metro-Alpin ist eine jener Schweizer Bergbahnen in Tunnels, die mit der Standseilbahn im österreichischen Kitzsteinhorn am ehesten vergleichbar sind. Berg- und Talstation würden mit Kameras überwacht, so Pfamatter. Bei einem Brand unterwegs diene die Mittelstation als Notausgang.

Rettungseinsätze aller Art werden in Saas-Fee auf Grund von Rettungsplänen und Katastropheneinsatz-Dossiers periodisch geübt. Ein Brandfall in der Metro-Alpin wurde gemäss Pfamatter zuletzt vor zwei Jahren durchgespielt.

Beleuchtung und Handlauf

Auch bei der Jungfraubahn, die im Bereich des Eiger- und Mönch-Massivs auf rund 7,3 km durch den Berg führt, wird das Rettungskonzept laufend verbessert. Derzeit würden ein Handlauf und eine Beleuchtung installiert, erklärte der technische Chef Hans Schlunegger.

Die Führerstände der Triebwagen sind mit Feuerlösch-Einrichtungen ausgerüstet. Im Brandfall könnte das Personal auf Schutzanzüge zurückgreifen und so den Passagieren den Fluchtweg weisen. Auch bei der Jungfraubahn würden Brandfälle zusammen mit den örtlichen Feuerwehren sowie mit Statisten immer wieder geübt.

Super-GAU für Seilbahnbranche

Der Direktor der Seilbahnen Schweiz, Peter Vollmer, sagte in der Sonntagspresse, die Katastrophe in Kaprun sei "das Schlimmste aller denkbaren Unglücke". Die technischen Vorschriften seien in der Schweiz jüngst verschärft worden. Eine Bahn müsse nicht nur ein Sicherheitskonzept vorlegen, sondern auch eines für die Bergung.

Die Bahnen hätten nachzuweisen, dass sie Passagiere innert nützlicher Frist evakuieren können. Ein Tunnel müsse in der Schweiz zwingend Notausgänge und Treppen haben, Notfälle seien ständig zu üben. Weiter gab Vollmer zu bedenken, dass Seilbahnen rein statistisch zu den sichersten Verkehrsmitteln überhaupt gehören. Gerade daraus resultiere die Betroffenheit.

swissinfo und Agenturen

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