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Ski: Viletta überrascht in Adelboden

Sandro Viletta liess im zweiten Lauf sogar Sieger Benjamin Raich stehen. Keystone

Überraschung beim Weltcup-Riesenslalom in Adelboden: Der Schweizer Sandro Viletta fuhr mit einem entfesselten zweiten Lauf auf Platz 4. Den Sieg holte der Österreicher Benjamin Raich vor dem Italiener Massimiliano Blardone.

Keiner der Schweizer Cracks, sondern der Bündner Sandro Viletta war beim Riesenslalom in Adelboden der beste Schweizer.

Im ersten Lauf war der knapp 23-Jährige mit Nummer 53 auf Platz 25 gefahren.

Doch dann legte der Bündner aus La Punt im zweiten Durchgang erstmals in seiner noch jungen Karriere eine grossartige Bestzeit hin, die ihn auf den 4. Schlussrang trug.

Zu seinem ersten Weltcup-Podestplatz der Karriere fehlten ihm schliesslich nur zwei Zehntel.

“Ich bin überhaupt nicht enttäuscht, darf mich auch nicht aufregen darüber”, sagte er nach dem Rennen erfreut.

Grosser Sieger war der Österreicher Benjamin Raich, der in Adelboden zum dritten Mal triumphierte und sich damit im Weltcup sowohl in der Gesamtwertung als auch in der Riesenslalom-Wertung an die Spitze setzte.

Im Dezember hatte Viletta in der Super-Kombination von Val d’Isère den 6. Platz erreicht, doch in einer einzelnen Disziplin hatte er sich noch nie in den Top 15 klassieren können.

Neben Viletta schaffte es von den Schweizern nurmehr Vorjahressieger Marc Berthod unter die ersten zehn des Adelbodner Riesenslaloms.

Schönes “Problem”

Berthod klassierte sich als Sechster, womit er wie Viletta die Richtlinien für eine WM-Qualifikation geschafft hat. Zuvor hatten schon Daniel Albrecht, Didier Cuche, Carlo Janka und Didier Défago die Bedingungen erfüllt.

In Val d’Isère dürfen aber nur vier starten, und einen weiteren Riesenslalom gibt es vor der WM nicht mehr. Somit wird es wohl eine interne Ausscheidung um die Startplätze geben.

Spitzenfahrer enttäuschten

Die anderen Schweizer, die im bisherigen Winter schon mindestens ein Mal auf dem Podest standen, konnten im Berner Oberland nicht reüssieren.

Didier Cuche, bisher immer in den Top 6, belegte Platz 11, Carlo Janka, der Sieger von Val d’Isère, wurde 22., Daniel Albrecht, Gewinner in Sölden und in Alta Badia, musste sich mit Rang 26 bescheiden.

swissinfo und Agenturen

1. Benjamin Raich (Ö) 2:24,95
2. Massimiliano Blardone (It) 0,24 zurück
3. Kjetil Jansrud (No) 0,72
4. Sandro Viletta (Sz) 0,92
5. Cyprien Richard (Fr) 1,10
6. Marc Berthod (Sz) 1,30
7. Steve Missillier (Fr) 1,32
8. Alexander Ploner (It) 1,39
9. Ted Ligety (USA) 1,40
10. Aksel Lund Svindal (No) 1,42
11. Didier Cuche (Sz) und Marcel Hirscher (Ö) 1,44
Ferner:
22. Carlo Janka (Sz) 1,95
26. Daniel Albrecht (Sz) 2,56
29. Didier Défago (Sz) 6,71
(Marc Gini schied im ersten Lauf aus)

Der Slowenin Tina Maze gelang im Weltcup-Riesenslalom der Frauen in Maribor ein Heimsieg, vor der Itailenerin Denise Karbon.

Beste Schweizerin auf der pickelharten Piste war Lara Gut.

Die 17-jährige Tessinerin wurde 6., Aline Bonjour 25.

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