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SVP, SP und Gewerkschaften lancieren drei neue Zeitungen

Ab Herbst erreicht Christoph Blocher die Mitglieder der SVP auch über ein eigenes nationales Sprachrohr. Keystone

Die Gewerkschaften SMUV und GBI, die SP sowie die SVP wollen ihre Mitglieder besser an sich binden. Dazu lancieren sie noch in diesem Jahr drei neue Periodika.

GBI und SMUV starten im Herbst die neue Publikumszeitung «work». Das Blatt wird laut den beiden Gewerkschaften von einer unabhängigen Profi-Redaktion produziert. Derzeit sei die Wahl des Chefredaktors noch in den letzten Zügen, sagte GBI-Zentralsekretär Andreas Rieger auf.

Alle zwei Wochen sollen Themen zu Arbeit und sozialer Sicherheit behandelt werden. Neben Informationen und Hintergründen «über das, was in der Wirtschaft abläuft» soll in «work» auch über verbandsspezifische Anliegen informiert werden.

«work» ersetzt die herkömmlichen Mitgliederzeitungen und wird gleichzeitig zu einem Jahresabopreis von voraussichtlich 28 Franken erhältlich sein. Als Grundauflage sind 110’000 Exemplare geplant. Die erste Ausgabe soll laut Rieger im Herbst erscheinen.

Bürgerliche Wochenzeitung

Ebenfalls für den Herbst geplant ist eine nationale SVP-Zeitung. Das Blatt richtet sich nach Angaben von SVP Sprecherin Irène Schellenberg in erster Linie an Parteimitglieder. Diese würden so über Anliegen und Stellungnahmen der Kantone informiert.

Die Wochenzeitung solle mit Interviews und Diskussionen zu nationalen Inhalten aber auch über die Parteigrenzen hinaus Gehör finden. Die bestehenden Parteizeitungen gehen im neuen Organ auf.

Geplant ist eine Auflage von 60’000 Exemplaren. Ein Jahresabonnement kostet für Mitglieder wie auch für Aussenstehende 50 Franken.

Die Lancierung des Blattes dürfte sich laut Schellenberg aber noch verzögern. Grund ist die Kritik verschiedener Kantonalparteien an einem Passus in den Statuten. Dieser schreibt vor, dass Parteimitglieder die neue Parteizeitung abonnieren müssen.

Linke Diskussionen abbilden

Bereits ab dem 1. Juni wird die SP eine neue Zeitung mit dem Namen «links.ch» herausgeben. Die Zeitung werde kein ideologisches Parteiblatt, sagte Ursula Dubois, SP-Sprecherin und künftige Chefredaktorin, auf Anfrage. Vielmehr würden linke Diskussionen und Debatten zu wichtigen Themen abgebildet.

«links.ch» ersetzt mit einer Ausnahme sämtliche SP-Mitteilungsblätter. Das Blatt soll monatlich mit einer Auflage von 50’000 bis 60’000 Exemplaren erscheinen.

Angesprochen würden vor allem an Parteimitglieder, und Sympathisantinnen, sagte Dubois. Sie erhielten die Zeitung gratis zugestellt. Gleichzeitig könnten auch Aussenstehende die Zeitung für 30 Franken abonnieren.

swissinfo und Agenturen

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