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Verfahren in Vontobel-Affäre

Der angeschuldigte Jörg Fischer beteuert seine Unschuld. Keystone Archive

Wegen möglicher Unregelmässigkeiten bei der Bank Vontobel ist gegen den ehemaligen Börsenpräsidenten Jörg Fischer eine Strafuntersuchung eröffnet worden.

Dieser Inhalt wurde am 15. Februar 2002 publiziert

Die Strafuntersuchung wegen Vermögens- und Urkunden-Delikten richtet sich neben dem früheren Vontobel-Verwaltungsratsdelegierten Jörg Fischer auch gegen Ex-Finanzchef Walter Kaeser und Hans-Peter Bachmann, den einstigen Leiter Corporate Finance.

Die Beschuldigten seien zu den Vorwürfen noch nicht angehört worden, teilte die Bezirksanwaltschaft für Wirtschaftsdelikte in Zürich am Freitag mit. Die Untersuchung sei am 13. Februar 2002 eingeleitet worden.

EBK-Untersuchung als Basis

Die Zürcher Bezirksanwaltschaft stützt sich auf Akten aus einem Verfahren der Eidgenössischen Bankenkommission (EBK). Die EBK hatte zu prüfen, ob Fischer Gewähr für eine einwandfreie Geschäftstätigkeit als Präsident der Schweizer Börse SWX biete. Das Verfahren wurde vor kurzem eingestellt, nachdem Fischer seinen Rücktritt auf die kommende Generalversammlung hin angekündigt hatte.

Mit seiner Rolle als Börsenpräsident habe die nun eingeleitete Untersuchung nichts zu tun, sagte Bezirksanwalt Andreas Ochsenbein. Es gehe ausschliesslich um die Vorkommnisse bei Vontobel.

Die EBK selber habe keine Strafanzeige gemacht, sagte der Leiter des Rechtsdienstes, Urs Zulauf, am Freitag. Ein offizieller Bericht liege nicht vor.

Das Resultat des EBK-Verfahrens sei den Parteien zugestellt worden. Fischer habe von sich aus seinen Rücktritt als Börsenpräsident erklärt, noch bevor die EBK einen Entscheid gefällt habe.

Fischer reagiert gelassen

Fischer hielt am Freitag erneut fest, er habe sich nichts zu Schulden kommen lassen: "Ich sehe auch diesem Verfahren mit der Gewissheit entgegen, dass meine persönliche Integrität bestätigt wird."

Die von der Bezirksanwaltschaft nun verursachte Publizität stelle einmal mehr eine Diskreditierung und eine grosse persönliche Belastung für ihn und seine Familie dar, beklagte sich Fischer.

Kein Kommentar von Vontobel

Vom früheren Arbeitgeber der drei Angeschuldigten - der Bank Vontobel - war am Freitag keine Stellungnahme zu erhalten: Es handle sich um eine Angelegenheit zwischen der Justiz und den drei betroffenen Männern, sagte Vontobel-Sprecher Franz Brunner.

swissinfo und Agenturen

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