WHO will mehr Impfprogramme gegen Masern
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) ruft europaweit zu neuen Impfprogrammen gegen Masern auf. Auch in der Schweiz breitet sich die Masernepidemie weiter aus.
Die WHO befürchtet die weitere Ausbreitung der ansteckenden Erkrankung, da vor allem in Westeuropa viele Kinder nicht gegen Masern geimpft seien.
In den vergangenen zwölf Monaten sind laut Angaben des WHO-Europabüros in Kopenhagen in Europa 8145 Masernfälle gemeldet worden. 86% davon entfielen allein auf Deutschland, Italien, Österreich, die Schweiz, Spanien, England und Israel.
In den ersten acht Wochen des laufenden Jahres wurden laut dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) in der Schweiz 207 neue Masernfälle registriert. Allein in der achten Woche erkrankten 65 Personen. Damit stieg die Gesamtzahl der Masernerkrankungen seit Beginn der Epidemie vor rund zwei Jahren in der Schweiz auf über 3500 Fälle.
In rund 500 Fällen kam es zu Komplikationen und Spitaleinweisungen. So erlitten 145 an Masern Erkrankte zusätzlich eine Lungenentzündung und 48 Personen eine Gehirnentzündung.
Als wichtigen Grund für den Rückgang der Impfraten in sonst medizinisch gut versorgten westeuropäische Ländern nannte die WHO eine "ideologisch begründete Skepsis" gegen Impfungen und den Erfolg früherer Impfprogramme.

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