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Waldbrand im Wallis breitet sich «explosionsartig» aus

Der Waldbrand im Oberwallis hat sich in der Nacht auf Dienstag laut Air Zermatt "explosionsartig ausgebreitet". Heute sollen deshalb mehrere Grosshelikopter zum Einsatz kommen.

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Die Löscharbeiten laufen, sind aber durch den Wind erschwert. Vier Helikopter sowie ein Super Puma der Armee sind beteiligt. Die Bevölkerung der Gemeinde Ried-Mörel und des Maiensässes Oberried, sowie die Weiler Flesche und Obere-Eichen wurden evakuiert.

Die Evakuierungen wurden nötig, weil sich das Feuer durch Wind in Richtung Ried-Mörel/Riederhorn ausbreitet.

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Mehrere Walliser Feuerwehren sind im Einsatz – insgesamt kämpfen rund 150 Einsatzkräfte gegen das Feuer. Die Flammen breiten sich weiterhin aus.

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Weil das betroffene Gelände «unwegsam und steil» sei, setze die Feuerwehr auf «Brandbekämpfung per Helikopter», schreibt die am Einsatz beteiligte Air Zermatt in einer Medienmitteilung. Die Löscharbeiten dauerten auch in der Nacht an, wie die Kantonspolizei in der Nacht auf Dienstag auf Twitter mitteilte.

Grosshelikopter sollen Feuer eindämmen

Laut Air Zermatt standen in der Nacht auf Dienstag nur zwei Helikopter im Einsatz – einer der Air Zermatt und einer der Air-Glaciers, einem anderen Helikopterunternehmen aus dem Wallis. Dies aus Sicherheitsgründen. Die Dunkelheit, der Rauch sowie das genaue Abwerfen des Löchschwassers auf die Brandherde stelle für die Piloten nachts eine grosse Herausforderung dar, heisst es in der Mitteilung.

Ein Helikopter bei Löscharbeiten im Wallis
© Keystone / Jean-christophe Bott

Am Dienstag sollen Grosshelikopter des Typs K-Max oder Super Puma zum Einsatz kommen. «Es ist höchste Priorität, dass sich das Feuer nicht mehr weiter in Richtung Riederalp ausweiten wird», schreibt Air Zermatt. Es sei davon auszugehen, dass die Löscharbeiten noch Tage dauerten.

Gemeindepräsident: Feuer macht Angst

Der Gemeindepräsident der vom Brand betroffenen Gemeinde Bitsch, Eduard Kuonen, sagte gegenüber SRF, dass der Brand gross sei. Er mache Angst und betroffen, wenn man die Schäden sehe.

Der Einsatzleiter und Feuerwehrkommandant Mario Schaller sagte zu SRF: Wenn ein Baum Feuer fange, sei er wie eine Fackel. «Es ist wirklich eine gefährliche Situation».

Viele Feriengäste in der Region

«Die Riederalp ist noch nicht von der Evakuierung betroffen», sagte Polizeisprecherin Adrienne Bellwald am Dienstagmorgen gegenüber Radio SRF. Falls es zu weiteren Evakuierungen kommen sollte, können sich verunsicherte Personen an eine Hotline der Polizei wenden. Telefonnummer: 0848 112 117.

Ein Feuer am Berghang im Wallis
© Keystone / Jean-christophe Bott

Laut Bellwald kam es infolge des Windes zu einer starken Rauchentwicklung. Man bitte deshalb die Bevölkerung und insbesondere die im Gebiet anwesenden Touristinnen und Touristen, die Anweisungen der Behörden zu befolgen und auf Wanderungen im betroffenen Gebiet zu verzichten.

Wind erschwert Löscharbeiten

Das Feuer war am späteren Montagnachmittag in Bitsch unterhalb des Massawegs ausgebrochen. Auch weil im Rhonetal ein kräftiger Wind blies, breiteten sich die Flammen im trockenen Gelände rasch in Richtung Riederhorn aus.

Wie gross die betroffene Fläche derzeit ist, sei noch unklar. Auch die Ursache des Brandes ist noch nicht bekannt. Die Strasse nach Ried-Mörel wurde bis auf Weiteres vollständig gesperrt. Die Meldung des Brandes sei kurz vor 17 Uhr bei der Polizei eingegangen.

Laut dem Naturgefahrenportal des Bundes ist die Waldbrandgefahr im Kanton Wallis derzeit erheblich bis gross.

Im Vordergrund ein Haus, dahinter ein brennender Berg
© Keystone / Jean-christophe Bott
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