Zurich Financial Services (ZFS) hat in einem Prozess in Los Angeles in einen Vergleich eingewilligt. Damit konnte der Schweizer Versicherungskonzern eine Sammelklage gegen zu hohe Managementgebühren abwenden. Laut Vergleich muss das Unternehmen 455 Mio. Dollar an bis zu 13 Millionen Versicherte auszahlen.
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swissinfo.ch und Agenturen
Die Klage war im August 2003 gegen die Zurich-Tochter Farmers eingereicht worden und zielt auf die Managementgebühren. Der Fall ist seither am Superior Court in Los Angeles hängig.
Der Vergleich umfasst alle geltend gemachten Ansprüche, die bis ins Jahr 1999 zurückreichen, teilte Zurich am Donnerstag mit.
Durchschnittlich würden pro empfangsberechtigtem Versicherten 35 Dollar ausbezahlt. Zurich übernehme zudem Anwaltskosten der Kläger von bis zu 90 Mio. Dollar. Im Gegenzug werde die Klage zurückgezogen und alle Ansprüche fallengelassen. Dazu brauche es noch eine formelle Vergleichsvereinbarung und eine gerichtliche Zustimmung.
Zurich betont, dass keine Grundlage für die vorgebrachten Ansprüche bezüglich Managementgebühren bestehe. Der Konzern habe sich dennoch zu einem Vergleich entschieden, um seinen Aktionären Gewissheit und seinen Kunden Klarheit zu verschaffen sowie um das Risiko und die erheblichen Kosten eines weiter hängigen Verfahrens zu vermeiden.
Der Vergleich und alle damit verbundenen Kosten werden weder die Bilanz noch die Dividendenpolitik von Zurich belasten, wie es weiter hiess. Der Reingewinn des dritten Quartals 2010 wird allerdings, nach Abzug von Steuern und früheren Rückstellungen, um 295 Mio. Dollar geschmälert.
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