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Zürcher Streetparade rollte erfolgreich

Trotz Aprilwetter tolle Stimmung in Zürich. Keystone

Die 15. Street Parade hat am Samstag rund 800'000 Raverinnen und Raver ans Zürcher Seebecken gelockt.

Trotz der schlechten Wetterprognosen hielt sich die Sonne überraschend lange.

Nach einem heftigen Regenguss nach 13 Uhr und tiefen 14 Grad verzogen sich noch vor Beginn der mehrstündigen Parade die dunklen Wolken.

Als sich die 32 national und international besetzten Love Mobiles um 14.45 Uhr auf die 2,4 Kilometer lange Strecke vom Zürcher Seefeld ins Enge-Quartier aufmachten, schien die Sonne.

Viele Raverinnen und Raver hatten sich auf schlechtes Wetter eingestellt. Zu einer veritablen Regen-Parade wie 2002 kam es nicht. Trotz Wolkenfeldern und wiederholten Schauern hielt das Wetter.

Statt Regenschutz waren Sonnenbrillen gefragt. Gleichwohl haben am Techno-Spektakel noch nie so tiefe Temperaturen geherrscht.

“Move your mind”

“Wir hätten nach diesen Wetterprognosen niemals mit einem solchen Zustrom gerechnet, stellte Mediensprecher Stefan Epli erfreut fest.

Bei Temperaturen um 16 Grad kam die bunte Schar der Technofans trotz atemberaubender Rhythmen und Lautstärken vorerst nur mässig ins Schwitzen. Ganz anders ihre durchtrainierten Vorbilder auf den Lovemobiles und auf den fünf der Route entlang aufgestellten Bühnen.

Auf einem der Lovemobiles zeigte erstmals in der Geschichte der Parade das Zürcher Ballett des weltberühmten Choreografen Heinz Spoerli sein Können.

“Move your mind” – Bewege deinen Geist, bilde dir eine eigene Meinung und vollbringe Taten. Ganz nach dem diesjährigen Motto der Street Parade pilgerten bereits am Mittag Zehntausende an die Umzugsroute.

Lasershow vor Opernhaus

Die 2,4 Kilometer lange Route der Love-Mobiles führt vom Utoquai im Seefeldquartier rund um das Seebecken über Bellevue, Quaibrücke und Bürkliplatz bis zum Hafendamm Enge.

Dort ging der Umzug gegen 22.00 Uhr zu Ende. Direkt an der Route waren fünf Bühnen aufgestellt. Bei Einbruch der Dunkelheit fand vor dem Opernhaus eine grosse Lasershow statt.

Bis am frühen Montagmorgen waren in der ganzen Stadt und Agglomeration rund hundert grössere und kleinere Partys im Gang.

swissinfo und Agenturen

1992 gründete der Student Marek Krynski die Zürcher Streetparade. Inspiriert wurde er von einem TV-Bericht über die Berliner Loveparade.

An der ersten Parade machten rund 2000 Personen mit. Sie fand auf der noblen Bahnhofstrasse statt, was vielen in Zürich sauer aufstiess.

2002 fiel erstmals eine Parade ins Wasser – nach zehn sonnigen Ausgaben. Trotzdem tanzten rund 650’000 Leute auf dem nassen Asphalt.

“Today ist tomorrow”, hiess das letztjährige Motto. Die Top 5 im weltweiten DJ-Ranking liessen an der Parade ihre besten Scheiben drehen.

Der Verein Streetparade rechnet für 2006 mit Kosten von 1,2 Mio. Franken.
Drei Viertel davon entfallen auf Sicherheit, Sanität und Reinigung.

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