Schweizer Perspektiven in 10 Sprachen

Zwillinge für Roger und Mirka Federer

ZVG

Zum sportlichen Hoch kommt jetzt auch das Familienglück: Der Schweizer Tennis-Champion und seine Frau haben stolz die Geburt ihrer Zwillingstöchter Charlene Riva und Myla Rose bekannt gegeben.

In einer auf seiner Webseite und Facebook veröffentlichten Erklärung schreiben die beiden vom “wunderbarsten Tag in unserem Leben. Mirka, Myla und Charlene sind alle gesund und es geht ihnen ausgezeichnet.”

Die Zwillinge sind die ersten Kinder des Paares, das im April dieses Jahres geheiratet hatte. Das Ehepaar Federer hatte bis zuletzt verheimlicht, Zwillinge zu erwarten. In Interviews hatte der Tennisstar immer von einem Baby gesprochen.

Anfang dieses Monats war Federer nach dem nervenaufreibenden Wimbledon-Final, den er gegen den Amerikaner Andy Roddick mit 5-7, 7-6, 7-6, 3-6, 16-14 gewann, wieder zur Nummer 1 der Weltrangliste aufgestiegen. Mit seinem 15. Grand-Slam-Titel brach Federer auch den bisherigen Rekord von Pete Sampras.

Roger Federer (27) lernte die gebürtige Slowakin Mirka Vavrinec (31) im Jahr 2000 an den Olympischen Spielen in Sydney kennen, als beide für die Schweiz im Tennis-Wettbewerb im Einsatz standen. Nach einer Verletzung brach sie ihre aktive Tenniskarriere ab und wurde Federers Managerin.

Glückwünsche aus der ganzen Welt

Federers Webseite und sein Facebook-Profil werden mit Glückwünschen von Fans aus der ganzen Welt überflutet. Sie zielen zum Teil schon weit in die Zukunft:

“In 20 Jahren werden Charlene und Myla Tennis spielen wie die Williams-Schwestern und du wirst ihr Coach sein!” schrieb ein Fan.

Weniger weit in die Zukunft blickt Alessandro: “Gratuliere zum Nachwuchs… von jetzt heisst es Schoppen, Windel & Baby-Food, an Stelle von Game, Set & Match. Alles Gute und viel Spass.”

“Wir wünschen Euch alles Gute und viel ‘Gfreuts’ mit Euren zwei Schätzelis!! Es freut mich und meine Frau ganz besonders, dass Euer Nachwuchs gerade an unserem Hochzeitstag das Licht der Welt erblickte!”, schreibt ein anderer Fan.

Tolles Jahr

2009 scheint für Roger Federer ein Glücksjahr zu sein. Nachdem er zum ersten Mal das French Open für sich entscheiden konnte, ist er nun nach Rod Laver und Andre Agassi der dritte Mann in der Open-Ära (seit 1968), der alle vier Grand-Slam-Titel gewinnen konnte.

2008 wurde Federer durch gesundheitliche Probleme zurückgeworfen. Deswegen verlor er auch seinen Status als Nr. 1 des Herrentennis an den Spanier Rafael Nadal. Nach zwei bitteren Finalniederlagen in Paris und Wimbledon hatte ein Teil der Medien Federer bereits abgeschrieben.

Die Tour wartet

Die Geburt von Roger Federes Zwillingen sollte seine nächsten Auftritte auf der ATP-Tour nicht beeinträchtigen. Wie alle anderen Topstars kehrt die Weltnummer Eins am 10. August in Montreal zurück auf die Tour.

Mit Blick auf seinen Spitzenplatz in der Weltrangliste könnte Federer sogar seinen “Vaterschaftsurlaub” verlängern und sich zu einer verkürzten Vorbereitung der US Open entschliessen. Weil er 2008 bei den beiden nordamerikanischen Masters-1000-Turnieren unüblich schwach spielte, muss er von den Top-4-Spielern am wenigsten Punkte verteidigen.

Etienne Strebel, swissinfo.ch

Das Turnier in London ist das traditionsreichte der “Grossen Vier”, dem Grand Slam.

2001 schlug Federer in Wimbledon im Achtelfinal Pete Sampras, nachdem dieser zuvor 31 Match-Siege in Serie erzielt hatte.

Mit seinem Sieg 2003 in Wimbledon stiess Federer neben Stefan Edberg, Pat Cash und Björn Borg in die Riege der wenigen Spieler vor, die das Turnier sowohl in der Junioren- als auch in der Elite-Kategorie gewonnen haben.

Federer hat das Herren-Einzel in Wimbledon fünf Mal hintereinander gewonnen (2003-2007). Besser als Federer waren nur noch Björn Borg, der sechs Mal gewonnen hatte und Pete Sampras mit sieben Wimbledon-Siegen.

2008 bezog er allerdings gegen den Spanier Rafael Nadal die bitterste Finalniederlage seiner Karriere.

Mit dem Gewinn 2009 hat sich Federer zum absoluten Tennis-König gekrönt: Er ist der erste Spieler überhaupt mit 15 Grand-Slam-Turniersiegen.

In Übereinstimmung mit den JTI-Standards

Mehr: JTI-Zertifizierung von SWI swissinfo.ch

Einen Überblick über die laufenden Debatten mit unseren Journalisten finden Sie hier. Machen Sie mit!

Wenn Sie eine Debatte über ein in diesem Artikel angesprochenes Thema beginnen oder sachliche Fehler melden möchten, senden Sie uns bitte eine E-Mail an german@swissinfo.ch

SWI swissinfo.ch - Zweigniederlassung der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft

SWI swissinfo.ch - Zweigniederlassung der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft