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Spielende Katzen und Leitern in der Schweiz

Jeder dritte Schweizer Haushalt hat eine Katze. Kein Wunder also, dass die Katzenliebhaber des Landes alles geben, um das Leben ihrer besten Freunde so angenehm wie möglich zu gestalten. Eine Fotografin dokumentierte ein eigentümliches, weit verbreitetes Hilfsmittel, das Katzen beim Ein- und Ausgehen hilft, egal in welchem Stockwerk sie leben: Katzenleitern.

Diese privaten Treppen für Katzen werden in der Regel an Gebäudefassaden oder Abflussrohren befestigt, so dass die Katzen die oft schwindelerregenden Höhen von Schweizer Mehrfamilienhäusern überwinden können. Die Bauten ermöglichen ihnen sowohl den Zugang zur Aussenwelt als auch den Komfort von Futter und Unterkunft.

Einige Leitern sind ausgeklügelter als andere, wie diese Auswahl von Bildern aus dem Buch “Swiss Cat LaddersExterner Link” zeigen. Solche Katzenleitern gibt es auch in anderen europäischen Ländern. Doch es entsteht der Eindruck, dass sie in Schweizer Städten und Dörfern häufiger anzutreffen sind. Denn Katzen sind nicht nur als Haustiere beliebt, sondern auch als Fänger von Mäusen und anderen Nagetieren.

Fabian Gloor vom Schweizerischen Mieterverband sagt, dass Mieter für den Bau einer Katzenleiter eine Erlaubnis benötigen. Modelle, die über den Balkon des Katzenbesitzers hinausragen, sind ohne Zustimmung des Eigentümers verboten. Wenn ein Gebäude unter Denkmalschutz steht, ist eine Genehmigung des Vermieters und des lokalen Denkmalschutzes erforderlich.

Ein Katzennetz, das wie ein Vorhang am Balkon angebracht ist, um Hauskatzen sicher zu halten, kann ohne Erlaubnis angebracht werden. Aber viele Vermieter erlauben das nicht. Sie können das im Mietvertrag oder in der Hausordnung festlegen. Damit das Netzverbot Rechtskraft hat, muss der Eigentümer aber gute Gründe haben, wie beispielsweise, dass das Gebäude von grosser historischer Bedeutung sei.

Ein paar Katzen-Fakten

Die Schweiz hat eine Katzenpopulation von 1,6 Millionen.

Gemäss BerechnungenExterner Link liegt die durchschnittliche Lebenserwartung einer Schweizer Katze bei 15 Jahren. In diesem Zeitraum betragen die typischen Haushaltsausgaben für eine Katze rund 20’000 Franken – ohne potentielle Tierarztrechnungen wegen Unfällen oder Krankheiten.

Veterinärkosten für Katzen können hoch sein und sich während der Lebensdauer auf mehr als 1000 Franken belaufen. Eine Zahninfektion beispielsweise, kann einen fürsorglichen Tierhalter zwischen 500 und 1000 Franken kosten. Die Tierarztrechnung für einen gebrochenen Katzenknochen kann sich auf bis zu 2700 Franken belaufen.

(Übertragung aus dem Englischen: Kathrin Ammann)

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SWI swissinfo.ch - Zweigniederlassung der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft

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