Unspunnenfest 2017: Längere Dauer, weniger Besucher
Mit einem farbenfrohen Umzug und einer ebenso bunten Schlussvorführung ist in Interlaken (Kanton Bern) das Unspunnenfest zu Ende gegangen. Obwohl es dreimal so lang dauerte, zog es weniger Besucher an als das letzte von 2006.
90’000 Menschen besuchten in den vergangenen neun Tagen die zahlreichen Veranstaltungen, wie das Organisationskomitee bekannt gab. Erwartet worden waren 150’000. Den Einbruch führt das OK aufs schlechte Wetter der vergangenen Woche zurück.
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Trotzdem zogen die Veranstalter eine positive Bilanz: Die Stimmung sei trotz des zeitweiligen Regens gut gewesen.
Von seiner besten Seite präsentierte sich das Wetter am letzten Tag des Trachten- und Alphirtenfests: Bei strahlendem Sonnenschein zogen am Sonntagmorgen über 4000 Darsteller durch Interlaken und zeigten in einem Umzug die Vielfalt und die Lebendigkeit der Schweizer Traditionen. Auf 25’000 Menschen schätzte das OK die Besucherzahl.
Unspunnenstein bleibt verschollen
Im Vorfeld des Unspunnenfests war da und dort spekuliert worden, vielleicht werde der 2005 entführte Unspunnenstein wieder auftauchen – hat sich doch kürzlich das bernjurassische Städtchen Moutier an der Urne zum Wechsel zum Kanton Jura ausgesprochen.
Das ist ein altes Ziel von Jurassiern respektive bernischen Separatisten, die vermutlich hinter dem Steindiebstahl stehen. Der Jurakonflikt ist dabei, beigelegt zu werden.
Nun: Der Stein ist nach wie vor nicht da, wie OK-Präsident Bettler am Sonntag bekanntgab. “Wir haben auf allen möglichen Wegen versucht, ihn zu erhalten”, sagte er. Es gebe Anzeichen dafür, dass der Stein im Jura sei. Das OK habe aber auch anders lautende Meldungen erhalten. Jetzt aber, so Bettler, wolle das OK den Stein nicht mehr.
(Alle Bilder Keystone, Text SDA)
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