Dominique Gisin gewinnt Super-G im Wallis
Die Schweizer Skirennfahrerin Dominique Gisin ist am Sonntag im Super-G in Crans-Montana über sich hinausgewachsen und konnte ihren dritten Weltcup-Sieg realisieren. Erfolgreich war auch Tobias Grünenfelder im norwegischen Kvitfjell: Er wurde 3. Im Super-G.
Die grosse Favoritin, die Amerikanerin Lindsey Vonn, lag in Führung, das Rennen schien seinen gewohnten Lauf zu nehmen. Doch dann kam Dominique Gisin mit der Startnummer 29 und unterbot deren Bestzeit um 15 Hundertstel. Die Überraschung war perfekt und die über Gebühr durch Verletzungen geprägte Karriere von Dominique Gisin um ein schönes Kapitel reicher.
Anfang Januar erst hatte sich die Engelbergerin bei einem Sturz in der ersten Abfahrt in Haus im Ennstal am rechten Knie verletzt und sich einer Operation unterziehen müssen. Drei Wochen später gab die Kämpferin in St. Moritz ihr Comeback.
Doch der nächste Tiefschlag liess nicht lange auf sich warten: In der Olympia-Abfahrt stürzte sie beim Zielsprung schwer und verpasste so ein Top-Ergebnis.
Jetzt steht Dominique Gisin bereits wieder ganz oben – im Super-G, in dem sie den 6. Platz im vergangenen Dezember in Val d’Isère als bisheriges Bestergebnis ausgewiesen hatte.
Ihre zwei Weltcup-Siege zuvor hatte sie im Januar 2009 in den Abfahrten in Altenmarkt/ Zauchensee und in Cortina errungen.
Hinter Lindsey Vonn und Julia Mancuso, die nach dem Gewinn von zwei olympischen Silbermedaillen nach über zweijähriger Durststrecke auch im Weltcup erstmals wieder unter die ersten drei fuhr, verpasste Nadia Styger als Viertklassierte das Podest um vier Hundertstel.
Einen Tag nach dem 41. Rang in der Abfahrt musste Fabienne Suter eine weitere Enttäuschung hinnehmen. Die beste Schweizer Super-G- Fahrerin verpasste wie an den Olympischen Spielen die ersten zehn. Die Schwyzerin war schon nach den ersten Metern geschlagen; kurz nach dem Start war sie aus dem Gleichgewicht geraten und büsste so deutlich an Geschwindigkeit ein.
Bei den Männern wurde Tobias Grünenfelder in Norwegen gemeinsam mit Aksel Lund Svindal hinter dem Kanadier Erik Guay und dem Österreicher Hannes Reichelt Dritter.
Für den Glarner ging damit eine lange Zeit des Wartens zu Ende. Letztmals unter die ersten drei war er vor über vier Jahren, Ende Dezember 2005 in der Abfahrt in Bormio, ebenfalls als Dritter gefahren.
swissinfo.ch und Agenturen

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