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Ausländeranteil der Schweizer Bevölkerung nun 19,3 Prozent

Das Gastgewerbe - Arbeitgeber für viele Ausländer in der Schweiz. Keystone

Der Ausländeranteil in der Schweiz ist in den ersten vier Monaten des Jahres um 0,1 Prozentpunkte auf 19,3 Prozent gestiegen. Insgesamt wohnten 1,377 Millionen Ausländerinnen und Ausländer im Land.

Der Zuwachs lag von Januar bis April mit 19’873 Personen oder 1,5 Prozent deutlich über der Vorjahresrate, wie das Bundesamt für Ausländerfragen (BFA) am Montag (26.06.) mitteilte. Vor Jahresfrist lag der Ausländeranteil noch bei 19,1 Prozent.

Die ständige ausländische Wohnbevölkerung belief sich Ende April auf 1’376’527 Menschen. Von ihnen besassen 1,032 Millionen oder drei Viertel eine Niederlassung. Zugenommen haben auch die Gesuche um Arbeitsbewilligungen.

Laut Mitteilung des Bundesamtes für Ausländerfragen vom Montag (26.06.) sind seit April 1999 insgesamt 85’324 Ausländer eingereist, von denen 76’364 eine Jahres- und 8960 eine Niederlassungsbewilligung erhielten. Fast 30 Prozent der Einwanderungen entfielen auf den Familiennachzug.

Fast ein Viertel aus ehemaligem Jugoslawien

Die Zunahme der ausländischen Wohnbevölkerung ist weitgehend auf Personen ausserhalb von EU/Efta zurückzuführen. Den grössten Anstieg verzeichneten mit 8164 oder 23,4 Prozent die Personen aus Bosnien-Herzegowina. Am stärksten zurückgegangen ist die Zahl der Italienerinnen und Italiener, nämlich um 6484 oder zwei Prozent.

Mit 325’821 oder 23,7 Prozent stellt Italien aber weiterhin die grösste Kolonie. An zweiter Stelle folgt die Bundesrepublik Jugoslawien mit 189’535 oder 13,8 Prozent. Alle Staatsangehörigen des ehemaligen Jugoslawiens zusammen machen allerdings 333’680 oder 24,2 Prozent aus. Der Anteil der EU/Efta-Staatsangehörigen ging auf 58,3 Prozent leicht zurück.

2,5 Prozent mehr Erwerbstätige

Erwerbstätig waren Ende April 876’709 Ausländerinnen und Ausländer, das heisst 21’321 oder 2,5 Prozent mehr als vor Jahresfrist. 706’784 von ihnen waren Jahresaufenthalter oder Niedergelassene, 22’354 Saisonarbeitskräfte, 147’571 Grenzgänger.

Nach einem Höchststand 1991 war die Zahl der erwerbstätigen Ausländer wegen der Rezession zurückgegangen. Mit der markanten konjunkturellen Erholung und dem Rückgang der Arbeitslosigkeit haben die Gesuche um Arbeitsbewilligungen für Ausländerinnen und Ausländer nun wieder deutlich zugenommen.

swissinfo und Agenturen

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