Berner Professor erhält Robert-Koch-Medaille
Der Berner Professor Marco Baggiolini erhält für seine Leistungen auf dem Gebiet der Zellforschung die Robert-Koch-Medaille in Gold. Der Hauptpreis der Stiftung geht an den US- Mikrobiologen Stanley Falkow.
Der Robert-Koch-Preis zählt zu den höchstrangigen wissenschaftlichen Ehrungen in Deutschland. Die Auszeichnungen werden am 30. Oktober in der Universität Bonn übergeben.
Falkow, Professor an der Stanford University (Kalifornien), hat den Angaben zufolge erstmals ein bakterielles Gen molekular kloniert, das beim Menschen Krankheitserscheinungen auslöst.
Erkenntnisse bei der HIV-Forschung
Baggiolini sei der Pionier in der Erforschung von Wirkstoffen (Chemokinen), welche die Zellen der Immunabwehr und Entzündung steuern, teilte die Stiftung am Montag (19.06.) mit.
Chemokine und ihre Rezeptoren spielen bei der HIV-Infektion eine wichtige Rolle. Die Ergebnisse auf diesem Forschungsgebiet (1995/96 in den USA und Bern) haben die "Neuzeit" in der HIV-Forschung eingeläutet, hiess es dazu im Berner Informationsbulletin "Unipress".
Baggiolini wurde am 1.8.1936 in Bellinzona geboren. Sein Medizinstudium schloss er 1962 in Basel, bzw. 1966 in Bern ab. 1978 wurde er nebenamtlicher ausserordentlicher Professor für Biochemie an der Universität Bern. Nebst Forschungstätigkeiten in Bern und New York war er bei den Firmen Wander und Sandoz tätig.
Baggiolini ist zudem Direktor des Theodor-Kocher-Instituts Bern sowie Präsident der 1996 gegründeten Università della Svizzera Italiana (USI).
swissinfo und Agenturen

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