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Heute in der Schweiz

Liebe Schweizerinnen und Schweizer im Ausland

Unser Leben lang haben wir gelernt: Wer anderen die Hand zum Gruss nicht gibt, ist unhöflich. Doch nun fragt sich ganz Europa: Hat der Handschlag hierzulande noch eine Zukunft?

Ganz herzliche Grüsse aus Bern!

sda-ats

Noch vor kurzer Zeit empörte sich die Schweiz über verweigerte Handschläge. Und über verhüllte Gesichter. Nun ist das plötzlich Normalität. Bleibt das auch nach Corona?

Busse für verweigerten Handschlag. Keine Einbürgerung wegen verweigertem Handschlag. Stelle nicht erhalten wegen verweigertem Handschlag. Die Schlagzeilen in Europa glichen sich von Land zu Land. Doch das war vor Corona.

Verändert das Coronavirus unsere Gewohnheiten und Vorstellungen des “Zusammenlebens” in Europa? Ja, meinen die beiden Rechtsforscher Ashley Mantha-Hollands und Liav Orgad in ihrem Standpunkt, den sie für den Verfassungsblog geschrieben haben und den wir für SWI swissinfo.ch übernehmen durften.

Während der Handschlag das Zeitliche gesegnet zu haben scheint, erlebt die Gesichtsverhüllung – unter anderem in Frankreich, Österreich und in den Kantonen Tessin und St. Gallen in Form einer Burka verboten – mit der Hygienemaske gerade ihre Auferstehung. Die beiden Autoren bezeichnen diese Gesichtsbedeckung sogar als “Bürgerpflicht”.

sda-ats

War der Lockdown in der Schweiz sinnvoll? Oder zu extrem? Diese Fragen führen zu Zoff unter Wissenschaftlern.

Die Berechnung schlug in der Wissenschaftswelt ein wie eine kleine Bombe: Der Lockdown in der Schweiz habe das Land “nur” vor 400 weiteren Todesfällen bewahrt. Das berechnete das Team um Didier Sornette, Professor für unternehmerische Risiken an der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich.

Es sei immer einfacher, solche Berechnungen zwei Monate später vorzulegen, hält dem Didier Trono entgegen. Der Professor am Laboratorium für Virologie und Genetik an der Eidgenössischen Technischen Hochschule Lausanne ist Mitglied der Task Force Covid-19 des Bundes.

Mein Kollege Alain Meyer sprach mit den beiden Professoren und lässt sie in seinem Artikel die Klingen kreuzen. Welche grundsätzlichen Fragen sich die beiden stellen und wie sie argumentieren, lesen Sie in seinem Artikel.

Lauber
© Keystone / Peter Klaunzer

Sein Stuhl wackelt schon eine Weile. Letzten Herbst wurde er nur knapp wiedergewählt. Jetzt droht dem Schweizer Bundesanwalt ein Amtsenthebungsverfahren.

Die Gerichtskommission des Parlaments lädt Michael Lauber zu einer Anhörung ein. Am 20. Mai muss der Bundesanwalt antraben. Sollte die Kommission den “begründeten Verdacht” haben, dass ein Bundesanwalt seine “Amtspflichten vorsätzlich oder grobfahrlässig schwer verletzt hat”, muss sie ein Amtsenthebungsverfahren eröffnen. So steht es in ihren Statuten.

Seit Anfang März liegt nun ein solch begründeter Verdacht vor. Laut einem Bericht der Aufsicht über die Bundesanwaltschaft soll Lauber “mehrfach die Unwahrheit gesagt, illoyal gehandelt, den ’Code of Conduct’ der Bundesanwaltschaft verletzt und die Untersuchung der Aufsicht über die Bundesanwaltschaft behindert” haben.

Straucheln könnte Lauber über Verstrickungen mit der Fifa. So traf er sich zu einem Zeitpunkt, in dem die Bundesanwaltschaft verschiedene Verfahren gegen den Weltfussballverband führte, mit dessen Chef Gianni Infantino. Und konnte sich danach nicht mehr daran erinnern.

sda-ats

Hand aufs Herz. Schreiben Sie noch Briefe? Weil immer weniger Briefe und dafür mehr Pakete verschickt werden, ist ab 2021 ein grosser Umbau der Post angesagt.

Wir haben es während der Coronakrise selber gesehen: Die Pöstler kamen ob der vielen Bestellungen oft ins Schwitzen. 17,3 Millionen Pakete verarbeitete die Schweizerische Post im April – absoluter Rekord, sogar mehr als im bisher immer unbestrittenen Päcklimonat Dezember.

Diese Entwicklung ist jedoch schon seit 20 Jahren stetig im Gang. Die Briefmengen und das Schaltergeschäft sind regelrecht eingebrochen. Derweil boomt der Paketversand dank Onlinehandel.

Die wichtigsten Punkte des Umbaus: Paket- und Briefpost werden zusammengelegt zum neuen Bereich “Logistik-Services”. Es sollen keine weiteren Filialen geschlossen werden, dafür will die Post ihre defizitären Filialen in eine eigene Aktiengesellschaft auslagern. Auch Entlassungen seien keine vorgesehen.

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