Umweltverantwortungsinitiative: Das sagen die Gewinner:innen und Verlier:innen
Gegner:innen und Befürworter:innen der erfolglosen Initiative erklären die Bedeutung des Resultats gegenüber SWI swissinfo.ch
Am heutigen Abstimmungssonntag entschied die Schweizer Stimmbevölkerung über die «Umweltverantwortungsinitiative» der Jungpartei der Grünen. Die Umfragen wiesen bereits daraufhin, dass die Initiative keine Mehrheit erlangen wird.
69,8% der Schweizer Stimmberechtigten haben die Initiative abgelehnt, die einen ökologischen Umbau der Wirtschaft innert 10 Jahren forderte. Im Gespräch mit SWI swissinfo.ch betonte Gaëlle Valterio von den Jungen Grünen, dass ihre Gegner:innen doppelt so viele Mittel für den Abstimmungskampf zur Verfügung hatten.
Hat das Resultat eine Bedeutung für die künftige Klima- und Umweltpolitik?
Für die Genfer FDP-Nationalrätin Simone de Montmollin aus dem Nein-Lager bedeutet das Ergebnis nicht, dass man in der Schweiz nicht mehr für Umwelt und Klima tun wolle. Doch die Massnahmen und der Zeitplan der Initiative hätte gemäss de Montmollin «dramatische Konsequenzen» gehabt.
Anders sieht das die Berner SVP-Nationalrätin Katja Riem, die in der westlichen Welt eine gewisse Abkehr vom Klimaschutz beobachtet. Für Riem könnte sich die Schweiz «eine Scheibe davon abschneiden».
Anders sehen das natürlich die heute erfolglosen Initiant:innen. Carlo Schmid, der für die «Umweltverantwortungsinitiative» gearbeitet hat, fordert, dass der Bundesrat beim Klimaschutz keine Einsparungen vornimmt.
Die Stimmbeteiligung lag mit 37,9% verhältnismässig tief.
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