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Die Maschinenindustrie erlebt Wachstums-Phase

Verkaufsfertige Kupferstangen im Betrieb von Swissmetal in Dornach. Keystone

Die Schweizer Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie verzeichnet im ersten Halbjahr eine Exportzunahme von 12,8%.

Wie die Dachorganisation Swissmem mitteilte, sind die Umsätze (+5,5%) und die Aufträge (+24,8%) ebenfalls am Wachsen.

Die Schweizer Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie (MEM-Industrie) hat im ersten Halbjahr 2006 von der guten Weltkonjunktur profitiert. Die Exporte nahmen im Vorjahresvergleich um 12,8% auf 33,6 Mrd. Franken zu, wie der Branchendachverband Swissmem am Mittwoch vor den Medien in Bern bekannt gab.

Während sich das Umsatzwachstum noch auf 5,5% beschränkte, sieht es bei den Aufträgen deutlich besser aus. Die gesamte MEM-Industrie erhielt in den ersten sechs Monaten fast einen Viertel (24,7%) mehr Aufträge als in der Vorjahresperiode.

Die Bestellungen aus dem Ausland stiegen dabei mit einer Zunahme von 26,5% stärker als die Aufträge aus dem Inland an, die um 15,2% wuchsen. Die Kapazitätsauslastung betrug zur Jahresmitte 88,9% oder 2,2 Prozentpunkte mehr als ein Jahr zuvor.

Zunahme der Exporte

Die Exportquote bewegt sich auf hohen 81,3%. Im zweiten Quartal 2006 lagen die Aufträge (21,7%) deutlich über dem Vorjahr. Dazu beigetragen hätten sowohl das Ausland- (22,2%) als auch das Inlandgeschäft (16,2%), wie Swissmem mitteilte.

Die Exporte erreichten im ersten Halbjahr 2006 ein Total von 33,6 Mrd. Franken. Im Vorjahresvergleich entspricht dies einer Zunahme von 12,8%, wobei sich in den einzelnen Regionen und Ländern deutliche Unterschiede ergaben.

Die Exporte in die EU (12,5%) und die USA (7,0%) entwickelten sich positiv. Die Ausfuhren in die wichtigsten europäischen Märkte Deutschland (15,1%), Frankreich (7,1%) und Italien (3,9%) zeigten einen Zuwachs.

Die Exporte in die neuen EU-Länder nahmen auch im ersten Halbjahr 2006 alle weiter stark zu (Polen 36,9%, Tschechien 25,7%, Ungarn 9,6%).

Nach Asien, mit 15,0% Exportanteil die zweitwichtigste Absatzregion der schweizerischen MEM-Industrie, betrug die Zunahme der Exporte 15,0%. Erfreuliche Wachstumsraten weisen China (20,1%), Japan (6,2%) und weiterhin Indien (31,8%) aus.

Gute Aussichten

Die Aussichten für den mit Abstand grössten Schweizer Industriezweig, der rund 308’000 Menschen beschäftigt, werden auch für die kommenden zwölf Monate als günstig eingestuft, wie die Mitgliederumfrage von Swissmem weiter zeigte.

Steigende Nachfrage wird vor allem aus China und Hongkong, Osteuropa, Russland und Deutschland erwartet. Ein Unsicherheitsfaktor sind die Sprünge beim Erdölpreis.

Im zweiten Quartal nahmen Produktion und Nachfrage in den meisten Wirtschafts-Sektoren zu, bestätigt die Konjunktur-Umfrage der Konjunktur-Forschungsstelle der ETH Zürich (KOF) von Mittwoch. Auch bleiben die Aussichten für das dritte Quartal gut – doch, gemäss der Einschätzung der Arbeitgeber, ohne weiter steigende Wachstumsrate.

swissinfo und Agenturen

Die Umsätze der 290 untersuchten Swissmem-Unternehmen sind im ersten Halbjahr um 5,5% gegenüber der gleichen Periode des Vorjahres gestiegen.
Die Auftragseingänge um 24,7%.
Die Exporte verzeichneten eine Zunahme von 12,8% auf 33,6 Mrd. Franken.
Beim Inlandumsatz verzeichneten die Unternehmen einen Rückgang um 1,1%.

Swissmen ist der Dachverband von rund 950 Unternehmen, die in der Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie tätig sind. Zusammen beschäftigen sie 310’000 Personen.

Diese Sektoren sind die wichtigsten Exportbranchen und Arbeitgeber der Schweizer Industrie. Sie zählen gegen 3000 Unternehmen, die meisten davon kleine und mittlere Betriebe (KMU).

Im Lauf der Jahre wurde der Gesamtarbeitsvertrag zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern einer der wichtigsten des Landes. Er regelt heute die Arbeitsbedingungen von 130’000 Personen.

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