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Solides Jahr für Schweizer Maschinenindustrie

Die MEM-Industrie hat sich 2005 dank dem guten Auslandgeschäft erholt. Keystone

Die schweizerische Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie hat sich im vergangenen Jahr weiter erholt. Die Umsätze stiegen gegenüber 2004 um 3%.

Auch für das laufende Jahr bezeichnet der Branchenverband – der grösste Export-Sektor und grösste Arbeitgeber – die Aussichten als günstig.

Die im Branchenverband Swissmem zusammengeschlossenen Unternehmen der schweizerischen Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie haben ein solides Jahr hinter sich.

Die 290 befragten Swissmem-Firmen konnten die Umsätze im Vorjahresvergleich um 3,0% verbessern, wie der Verband am Mittwoch in Zürich bekanntgab.

Die Auftragseingänge legten um 4,5% zu, wobei sowohl die Auslandaufträge mit plus 3,8% wie auch die inländischen Aufträge mit plus 6,5% zu diesem positiven Ergebnis beitrugen. Überdurchschnittlich zogen die Auftragseingänge vor allem im vierten Quartal an.

Zunahme der Exporte

Die Exporte wurden um 3,9% auf 61,3 Mrd. Franken gesteigert. Die Exporte in die EU und die USA entwickelten sich positiv, Frankreich und Italien lagen allerdings leicht im Minus.

Erfreuliche Wachstumsraten wiesen vor allem Indien, aber auch China und Japan auf. Die Exporte nach Südkorea und Taiwan brachen dagegen ein.

Günstige Aussichten

Für das Jahr 2006 bleiben die Aussichten günstig. Die befragten Swissmem-Unternehmen rechnen mit einer weiterhin nachhaltigen Nachfrage aus Osteuropa und Russland, China und Hong Kong, aber auch aus Deutschland.

Risiken werden im Euroraum gesehen, wo das Wachstum vor allem vom Export kommt, während der Binnenmarkt schwächer bleibt. Als weiteres Konjunkturrisiko wird der volatile Erdölpreis eingeschätzt.

Politische Ziele für 2006

Swissmem gab weiter die politischen Ziele für das laufende Jahr bekannt. Der Branchenverband unterstützt den Bildungsrahmenartikel, über den die Schweizer Bevölkerung im kommenden Mai abstimmen wird.

In der Strompolitik fordert Swissmem die Elektrizitäts-Wirtschaft auf, ihre günstigen Kostenstrukturen zu nutzen und damit den Werkplatz Schweiz attraktiv zu halten. Auktionsregime für den Strom-Import lehnt der Branchenverband ab, weil sie preistreibend wirkten.

Positiv werde der Entscheid der nationalrätlichen Kommission gewürdigt, in der Klimapolitik einen pragmatischen Weg einzuschlagen, wie es weiter hiess.

Wissens- und Technologietransfer

Beim für die MEM-Industrie bedeutenden Wissens- und Technologietransfer sieht Swissmem in der Schweiz massiven Nachholbedarf.

Swissmem setzt daher nach eigenen Worten auf neu lancierte Ideen wie Projektkonsortien, unterstützt das Projekt “ManuFuture Schweiz” aktiv und ist seit Beginn Promoter das Transfer-Instituts “inspire” an der Eidgenössischen Techischen Hochschule Zürich (ETH).

swissinfo und Agenturen

Swissmem vertritt rund 1000 Unternehmen der schweizerischen Maschinen-, Elektro-und Metallindustrie, die fast 310’000 Mitarbeitende beschäftigt.

Die Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie ist der grösste Export-Sektor und der grösste Arbeitgeber der Schweizer Wirtschaft.

Seit 1999 treten der Arbeitgeberverband der Schweizer Maschinenindustrie (ASM) und der Verein Schweizerischer Maschinen-Industrieller (VSM) unter dem Namen Swissmem auf.

Der Swissmem-Sektor unterhält einen der wichtigsten Gesamtarbeitsverträge in der Schweiz, dem 130’000 Beschäftigte angeschlossen sind.

Der Umsatz der 290 befragten Swissmem-Unternehmen ist 2005 gegenüber dem Vorjahr um 3% gestiegen.

Die Exporte sind um 3,9% gestiegen und haben den Wert von 61,3 Mrd. Fr. erreicht.

Auf dem Inlandmarkt gab es einen Rückgang von 0,9%.

Die Aufträge erhöhten sich um 4,5%.

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