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UBS steuert auf Rekordjahr zu

Die UBS glänzt mit einem Rekordergebnis. Keystone

Die grösste Schweizer Bank, UBS, hat im dritten Quartal 2005 ein Rekordergebnis erzielt und ist auf dem weg zum besten Jahresergebnis der Geschichte.

Mit einem von Gewinn 2,77 Mrd. Franken im dritten Quartal legt die Bank ein besseres Ergebnis vor als die Analysten erwarteten.

Die Schweizer Großbank UBS hat im dritten Quartal 2005 so viel verdient wie noch nie. Der Gewinn legte dank eines starken Geschäfts in der Vermögensverwaltung, in dem die UBS weltweit Marktführer ist, stärker zu als von Experten erwartet.

UBS-Chef Peter Wuffli rechnete am Dienstag trotz einer leichten Marktabschwächung
seit Ende September mit einem erfolgreichen Abschluss des Jahres, das bereits jetzt eines der besten in der Unternehmensgeschichte ist. Bereits im Jahr 2004 erzielte die UBS mit einem Konzerngewinn von 8 Mrd. Franken ein Rekordergebnis.

Analysten und Anleger zeigten sich vom Zwischenbericht beeindruckt. Die UBS habe gute, saubere Zahlen vorgelegt, hiess es.

Steigerung von Quartal zu Quartal

In diesem Jahr legte die UBS allerdings noch einen Gang zu. Gegenüber dem zweiten Quartal 2005 ist der Gewinn in den Monaten Juli, August und September um 29% gestiegen, im Vorjahresvergleich betrug das Plus sogar 71%.

Vom Quartalsergebnis stammen 2,642 Mrd. Franken aus Finanzdienstleistungen. Das sind 67% mehr als im Vorjahr. Die Industriebeteiligungen – inklusive der Motor-Columbus-Beteiligung – trugen 128 Mio. Franken oder 4,6% zum Konzernergebnis bei.

Das Quartalsergebnis der UBS liegt deutlich über den Schätzungen der Analysten. Diese hatten im Schnitt mit einem Reingewinn von rund 2,3 Mrd. Franken gerechnet.

Reiche Kunden vertrauen UBS

Auch der Zufluss von Nettogeldern war mit 51,2 Mrd. Franken aussergewöhnlich hoch. Allein im Geschäft mit reichen Privatpersonen (Wealth Management) erreichten die Neugelder 31,1 Mrd. Franken, das sind knapp 10 Milliarden mehr als im zweiten Quartal 2005.

Die verwalteten Vermögen beliefen sich Ende September auf 2666 Mrd. Franken, 6% mehr als im zweiten Quartal und satte 20% mehr als vor einem Jahr.

Der Ertrag im Finanzdienstleistungs-Geschäft lag bei 10,711 Mrd. Franken, 27% über dem Vorjahreswert. Dem stand ein um 16% erhöhter Geschäftsaufwand von gut 7,3 Mrd. Franken gegenüber.

Der Anstieg sei auf einen höheren Personalaufwand zurückzuführen, heisst es. Der Personalbestand stieg seit Jahresbeginn um 3095 Mitarbeitende auf 70’502 Beschäftigte. In der Schweiz wurden 847 Arbeitsplätze geschaffen.

Steigerungsraten bei den Einheiten

In der Geschäftseinheit Global Wealth Management & Business Banking, welche die Vermögensverwaltung für wohlhabende Privatpersonen sowie das Schweizer Retail- und Firmenkundengeschäft umfasst, legte der Quartalsgewinn gegenüber dem Vorjahr um 30% auf über 1,7 Mrd. Franken zu.

Die Sparte Global Asset Management, das Geschäft mit institutionellen Anlegern, erzielte einen fast dreimal höheren Quartalsgewinn von 308 Mio. Franken. Das ist so viel wie noch nie.

Im Investment Banking, wo die Beratung bei Firmenübernahmen und Fusionen sowie der Handel zusammengefasst ist, verdoppelte die UBS den Gewinn auf 1,386 Mrd. Franken.

Mit Lob überschüttet

“Was können wir sagen – es könnte nicht besser sein”, kommentiert die Bank Julius Bär das UBS-Quartalsergebnis. Die starke Leistung beruhe jedoch nicht nur auf den guten Marktbedingungen, sondern vor allem auf der starken Generierung von Neugeldern, hält die Zürcher Kantonalbank (ZKB) fest.

Mit den 51,2 Mrd. Franken wurde ein Rekord an Neugeldern angezogen. Diese stammten vor allem aus Asien und Europa. “Dieser Zuwachs ist phänomenal”, sagt die Bank Vontobel.

swissinfo und Agenturen

Im dritten Quartal 2005 erwirtschaftete die UBS einen Gewinn 2,77 Mrd. Franken.

Der Geschäftsertrag beträgt 13,495 Mrd. Franken

Seit Jahresbeginn verdiente UBS gut 7,5 Mrd. Franken.

Bereits 2004 erzielte die Bank mit einem Konzerngewinn von 8 Mrd. Franken ein Rekordergebnis.

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