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Gute Noten für Schweizer Bildungssystem

Keystone

Das Schweizer Bildungssystem hat in einer am Dienstag in Zürich veröffentlichten Studie der Credit Suisse (CS) generell gute Noten erhalten. Allerdings ortet die Grossbank beträchtliches Verbesserungs-Potenzial.

Dieser Inhalt wurde am 07. August 2001 - 12:00 publiziert

Das Bildungssystem der Schweiz stehe auf einem soliden Fundament, heisst es in der Studie von CS Economic Research and Consulting. Der generelle Bildungsstand und das Ausbildungs-System seien gut an die qualitativen Erfordernisse des Arbeitsmarktes angepasst.

Dem steht gemäss Studie aber eine mengenmässig unzureichende Versorgung mit Fachkräften gegenüber. Als weitere Schwächen werden relativ lange Ausbildungszeiten sowie das föderalistische System genannt, das mobilitätshemmend wirke.

Positiv gewertet wird, dass die Primarschulen im Sinne einer Teilautonomisierung mehr Entscheidungs-Kompetenz haben.

Problematische Konzentration

Als problematisch betrachtet wird eine zentralistische Tendenz bei den Fachhochschulen, die wegen einer Konzentration nach thematischen Ausbildungs- und Forschungs-Schwerpunkten geschaffen werde.

Positiv hervorgehoben wird in der Studie, dass Fach- und universitäre Hochschulen vermehrt nach effektiven Leistungen und weniger gemäss Kostenaufwand finanziert werden.

Skeptisch zeigt sich die CS hinsichtlich der neuen Schweizerischen Universitätskonferenz. Da darin mehrheitlich Erziehungsdirektoren aus Hochschulkantonen vertreten seien, bestehe die Gefahr, dass die Konferenz bei der Zulassung neuer Studiengänge und Institutionen keine neutralen Entscheide fälle.

Thesen zur Bildungspolitik

In der Studie werden auch Thesen zur Bildungspolitik formuliert. Danach hat der Wohlfahrtsstaat den Auftrag, Chancengleichheit herzustellen und über das Bildungssystem bestimmte Werte zu vermitteln; als Repräsentant des Gemeinwohls stehe er auch für die Integrations-Leistung gegenüber allen gesellschaftlichen Gruppen. Die Vielfalt und den Wechsel in den Bildungsinhalten könne er aber kaum noch allein strukturieren und den Anschluss an die Innovations-Dynamik nicht gewährleisten.

Der Erfolg bildungspolitischer Reformen werde entscheidend davon abhängen, ob ein flexibles modulares System mit Rahmenrichtlinien kombiniert werden könne, die die Einhaltung national und international standardisierter Qualitätskriterien garantierten. Die Innovation als treibende Kraft eines modernen Bildungssystems werde dadurch gestärkt, dass sich neue Anbieter und Hochschulen auf bestimmte Inhalte fokussierten und gleichzeitig für neue Lehr- und Lernmethoden offen bleiben müssten.

swissinfo und Agenturen

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