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Dominic Nahr ist Schweizer Fotograf des Jahres 2024

Porträt Dominic Nahr
Gezeichnet vom Krieg: Diana Borysenko, 45 Jahre alt, Reiseleiterin. Die Menschen in der Ukraine sind alle auf ihre Art und Weise 'Vom Krieg gezeichnet', so der Titel von Dominic Nahrs Bilderserie, die den ersten Preis in der Kategorie Porträts gewonnen hat. Keystone/NZZ/Dominic Nahr

Der für seine Kriegsreportagen bekannte Schweizer Fotograf Dominic Nahr ist der grosse Gewinner der "swiss press foto 24". Ein Blick auf seine und andere preisgekrönte Arbeiten.

Am Ende hielt er gleich drei Glastrophäen in der Hand, die eine für den Hauptpreis und zwei für Unterkategorien: Domic Nahr, 40-jährig, im appenzellischen Heiden geboren, in Hongkong aufgewachsen und in Zürich verwurzelt, Kriegsreporter und Fotojournalist.

Dominic Nahr and Awards
Der Fotograf Dominic Nahr freut sich über den Gewinn des Awards Swiss Press Photographer of the Year, sowie den Gewinn der Kategorien Porträt und Ausland. Alessandro della Valle/Keystone

Nebst dem Titel “Swiss Press Photographer of the Year” gewann Nahr mit seinen Arbeiten für die Neue Zürcher Zeitung auch die Kategorien Porträt und Ausland (eine Übersicht über alle Arbeiten gibt es hierExterner Link).

Dies für die Porträtserie “gezeichnet vom Krieg”, aufgenommen in der Ukraine, beziehungsweise seine Arbeit über die Erschütterung Marokkos infolge des verehrenden Erdbebens von September 2023.

In der Kategorie Ausland belegte Nahr hinter sich selbst ausserdem mit einer Fotostrecke aus Libyen gleich auch noch den zweiten Platz.

Der erste Preis im Genre der Aktualität ging an Mark Henley, den gebürtigen Briten und Wahlgenfer. Henley, der gelegentlich auch für SWI swissinfo.ch arbeitet, hat mit seinen Schwarz-Weiss-Aufnahmen wesentlich zur Ikonografie des Niedergangs der Credit Suisse beigetragen.

Sexualbegleiter und Steckenpferdsportlerinnen

In der Kategorie Alltag triumphierte Guillaume Perret mit seiner intimen Studie eines Campingplatzes.

Die Kategorie “Schweizer Geschichten” gewann Matthieu Zellweger, mit seiner unprätentiösen Dokumentation der Arbeit in der Sexualbegleitung von Menschen mit Behinderung.

Im Sport ging der erste Platz an Jonathan Labusch, der mit seiner Linse einen Blick in die Welt des Hobby Horsings geworfen hat, dem Pferdesport mit Steckenpferd.

Frauen sind untervertreten

Was auffällt: Die ersten Plätze sind ganz in Männerhand. Mit Annick Ramp (3. Platz, Schweizer Geschichten) und Karine Bauzin (2. Platz, Alltag) finden sich nur zwei Frauen unter den Prämierten des Jahres.

Die Preisverleihung fand am 26. April in der Universität Bern statt im Rahmen des Swiss Press AwardExterner Link, der weitere Kategorien wie Text, Online oder Video erfasst.

Das Gesamtpreisgeld von 140’000 Frank wird von der unabhängigen Stiftung Reinhardt von Graffenried getragen. “Swiss press photo” gilt als wichtigster Fotopreis der Schweiz.

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Dieser Inhalt wurde am veröffentlicht Dominic Nahr hat viele Krisen und Kriege hautnah miterlebt. Er erzählt von seiner Arbeit, seinem Antrieb und was das Elend der Welt mit ihm macht.

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