Schweizer Perspektiven in 10 Sprachen

Geschenk für die UNO

So soll der UNO-Gebäudeteil "GA-200" bald aussehen. BBL

Die Schweiz renoviert der UNO einen Teil des Hauptquartiers in New York. Ein Team aus Biel und Basel hat den Wettbewerb gewonnen. Die Renovation soll 2,5 Mio. Franken kosten.

Traditionell schenken neu aufgenommene Staaten der UNO Kunstwerke.

“Es ging nicht darum, die Dekoration des Gebäudes zu bereichern”, sagte Erwin H. Hofer, “Das Geschenk musste einem echten Bedürfnis entsprechen.” Der Chef der Politischen Abteilung “UN und Internationale Organisationen” des Aussenministeriums präsentierte am Dienstag in Bern das Sieger-Projekt für das UNO-Geschenk.

Es sei Tradition, dass neue Mitgliedländer den Vereinten Nationen zu ihrem Beitritt ein Geschenk überreichen – häufig, so Hofer, handle es sich dabei um Bilder oder Skulpturen, die in den Gängen der UNO-Gebäude ausgestellt würden.

GA-2000 im neuen Glanz

Das Geschenk der Schweiz ist spezieller: Sie renoviert einen Teil des New Yorker Hauptsitzes, der seit ihrem Bau 1952 nicht mehr geändert worden ist.

Aus beinahe 60 eingereichten Projekten überzeugte die Jury unter der Leitung des Bundesamtes für Bauten und Logistik (BBL) besonders das Projekt “Inlay” der Bieler Architekten, die unter dem Kürzel :mlzd firmieren. Die Innenarchitektur liefert die Firma Buchner Bründler Architekten aus Basel, für den Bereich “Kunst” zeigt sich die Firma Relax aus Biel verantwortlich.

Renoviert werden insgesamt acht Räume und Büros, UNO-intern GA-200 genannt. Darunter sind zwei Empfangsräume des UNO-Generalsekretärs und des Präsidenten der UNO-Generalversammlung. Dort finden Sitzungen mit Staats- und Regierungschefs statt. In einem anderen der Räume bereiten sich diese auf ihre Reden vor.

Prestige und Symbolkraft

“Es ist ein prestige- und symbolträchtiges Projekt”, sagte BBL-Direktor Gustave E. Marchand. Die Grosszügigkeit und Transparenz von “Inlay” sei für ihn ein Symbol der für die Schweizerische Demokratie, eine Offenheit im Innern, aber auch ein Sinnbild für die neue Offenheit dieses Landes gegen aussen.

Das Geschenk soll laut BBL rund 2,5 Mio. Franken kosten. Der Umbau soll in den nächsten Sommerferien der UNO-Mitarbeitenden stattfinden. Aus klar abgegrenzten Zimmern mit starren Strukturen soll, so Marchand, ein offener, transparenter, grosszügiger Raum werden.

Botschafter Hofer verwies bei der Präsentation auch auf den allerersten Schweizer, der die UNO architektonisch gestaltete: Le Corbusier, der das Grundkonzept des UNO-Gebäudes entwickelte.

swissinfo und Agenturen

60 Projekte wurden eingereicht.
10 Projekte kamen in die Endauswahl.
Eine Jury von Architekten, Bund- und UNO-Vertretern entschied.
Gewonnen hat “Inlay” der Bieler Architekten :mlzd, die mit der Basler Buchner Bründler und der Bieler Relax zusammen arbeiteten.
Der Bau kostet 2,5 Mio. Franken.

Traditionellerweise bringt jedes neue Beitrittsland den Vereinten Nationen ein Geschenk, meist Kunstwerke. Die Schweiz renoviert hingegen einen Teil des Hauptgebäudes.

Schweizer Architekten konnten an einem Wettbewerb teilnehmen, das Projekt einer Basler und Bieler Gruppe siegte. Der Umbau wird rund 2,5 Mio. Franken kosten und entspreche einem echten Bedürfnis der UNO, so die Verantwortlichen.

In Übereinstimmung mit den JTI-Standards

Mehr: JTI-Zertifizierung von SWI swissinfo.ch

Einen Überblick über die laufenden Debatten mit unseren Journalisten finden Sie hier. Machen Sie mit!

Wenn Sie eine Debatte über ein in diesem Artikel angesprochenes Thema beginnen oder sachliche Fehler melden möchten, senden Sie uns bitte eine E-Mail an german@swissinfo.ch

SWI swissinfo.ch - Zweigniederlassung der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft

SWI swissinfo.ch - Zweigniederlassung der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft