Die Alkohol-Atemmessgeräte, die von den Schweizer Polizei-Korps verwendet werden, zeigen falsche Werte an. Wie eine Studie der Universität Zürich zeigt, liegen die tatsächlichen Alkoholwerte bis zu zwanzig Prozent über den Messresultaten.
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Das bedeutet, dass die getesteten Autofahrer in Wirklichkeit jeweils mehr Alkohol im Blut haben, als die Polizei mit ihren Geräten ermitteln kann.
Die Studie, die am Mittwoch in Zürich vorgestellt wurde, kommt zum Schluss, die heute gängige Atem-Alkoholmessung reiche für die Rechts- und Beweissicherheit nicht aus.
Getestet wurden die drei von Schweizer Polizei-Korps am häufigsten benutzten Alkohol-Messgeräte. Die Studie wurde vom Institut für Rechtsmedizin der Universität Zürich durchgeführt und basiert auf Atem-Alkoholtests von insgesamt 212 Personen.
Seit der Senkung der Strafbarkeitsgrenze von 0,8 auf 0,5 Promille am 1. Januar 2005 ist die Verwendung dieser Atem-Alkoholmessgeräte zugelassen, allerdings nur für den Bereich von 0,5 bis 0,79 Promille.
Von 0,8 Promille an aufwärts gilt der Atemtest nach wie vor nur als so genannte Vorprobe und ist nur eine Entscheidungshilfe dafür, ob die Polizei eine Blutprobe anordnen soll oder nicht.
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