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CSI: Spannender Wettkampf mit Pferdewechsel

Gleiche Chancen für alle dank Pferdewechsel. Hier: Der Holänder Dubbledam auf Markus Fuchs' Qaja. Keystone Archive

Der deutsche Europameister Ludger Beerbaum krönte sich am Swiss Life CSI in Zürich zum Champion der Champions.

Der Weltranglistenerste Beerbaum gewann mit seinem Schimmel-Hengst Champion du Lys im Stechen die erstmals durchgeführte, attraktive Prüfung mit Pferdewechsel vor Olympiasieger Jeroen Dubbeldam (Ho) auf BB Caprera.

Dritter in der mit 50’000 Franken dotierten Swiss Life Challenge wurde Weltcupsieger Markus Fuchs vor dem brasilianischen Weltmeister Rodrigo Pessoa, der mit Fuchs› heftiger Stute Qaja gar nicht zurecht kam und 20 Punkte sammelte.

«Ich hatte einen Riesenspass, doch hätte ich vor dem letzten Durchgang mit Fuchs› Schimmel keinen Euro auf meinen Sieg gewettet. Ich muss gestehen, dass ich mit einigem Glück gewonnen habe. Sportlich sind Entscheidungen mit Pferdewechsel wie an der Weltmeisterschaft fraglich. Der Faktor Glück ist zu gross, jahrelange Arbeit kann plötzlich dahin sein», meinte Ludger Beerbaum.

Vor der Weltpremière im Zürcher Hallenstadion zwischen sämtlichen aktuellen Titelträgern hatte Beerbaum mit Figaro’s Boy auch das Punktespringen für sich entschieden und sorgte damit bereits für den fünften deutschen Sieg am 15. CSI in Zürich.

Anspruchsvoller Pferdewechsel

Nach dreiminütiger Angewöhnungszeit und zwei Probesprüngen scheiterte Beerbaum im Parcours mit acht Sprüngen und zehn Efforts nur mit Dubbeldams Holsteiner Stute BB Caprera, die ihm sein einstiger Patron, der Biltener Pferdezüchter Manfred Birchler zur Verfügung stellt

Markus Fuchs riss mit jedem der vier Pferde je eine Stange, auch mit seiner eigenen Schimmel-Stute Qaja, die er am Samstag letztmals ritt. «Ich habe das Pferd nach Deutschland verkauft. Nicht zu Ludger Beerbaum, obwohl er das temperamentvolle Pferd wie Jerome ohne Abwurf durch den Kurs führte. Ich zolle den Leistuingen meiner beiden Bezwinger Respekt und finde auch die WM-Formel mit der Entscheidung mit Pferdewechsel okay. Wir müssen doch unseren Sport attraktiv gestalten. Wer sich geschickt und schnell mit fremden Pferden zurecht findet, ist doch ein wahrer Champion.»

Olympiasieger Dubbeldam, der mehrere Jahre seiner Ausbildung in der Schweiz bei Gerhard Etter, Willi Melliger und Manfred Birchler vor seinem Durchbruch an die Weltspitze verbracht hatte, verriet das Geheimnis der Nullerrunden mit Markus Fuchs Qaja: «Rodrigo Pessoa packte die Stute zu heftig an. Da wehrte sie sich. Ich zog die Sporen aus und ritt sie mit wenig Druck. Das mochte sie und liess alle Stangen liegen.»

swissinfo und Agenturen

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